BAG - Urteil vom 25.08.2010
4 AZR 14/09
Normen:
BGB § 133; BGB § 157; BGB § 242; Tarifvertrag über eine Zuwendung für Angestellte (vom 12. Oktober 1973 i.d.F. des Änderungstarifvertrages vom 31. Januar 2003) § 1; Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (vom 12. Oktober 2006) § 20; Tarifvertrag zur Überleitung der Beschäftigten der Länder in den TV-L und zur Regelung des Übergangsrechts (vom 12. Oktober 2006) § 2; Tarifvertrag zur Überleitung der Beschäftigten der Länder in den TV-L und zur Regelung des Übergangsrechts (vom 12. Oktober 2006) § 21 Abs. 1; Tarifvertrag zur Überleitung der Ärztinnen und Ärzte an Universitätskliniken (vom 30. Oktober 2006) § 2 Abs. 1;
Fundstellen:
DB 2011, 358
NZA-RR 2011, 248
Vorinstanzen:
LAG Schleswig-Holstein, vom 12.11.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 6 Sa 228/08
ArbG Lübeck, vom 11.04.2008 - Vorinstanzaktenzeichen ö.D. 4 Ca 1 b/08

Auslegung einer vertraglichen Bezugnahmeklausel; Lückenschließung durch ergänzende Vertragsauslegung bei Tarifsukzession; Hypothetischer Wille der Tarifparteien bezüglich der Vereinbarung der Anwendung von TV-Ärzte/TdL bzw. TV-L

BAG, Urteil vom 25.08.2010 - Aktenzeichen 4 AZR 14/09

DRsp Nr. 2011/1010

Auslegung einer vertraglichen Bezugnahmeklausel; Lückenschließung durch ergänzende Vertragsauslegung bei Tarifsukzession; Hypothetischer Wille der Tarifparteien bezüglich der Vereinbarung der Anwendung von TV-Ärzte/TdL bzw. TV-L

Orientierungssätze: 1. Es kann offenbleiben, ob eine arbeitsvertragliche Bezugnahmeklausel, wonach sich das Arbeitsverhältnis "nach dem Bundes-Angestelltentarifvertrag (BAT) vom 23. Februar 1961 ... und den diesen ergänzenden oder ändernden Tarifverträgen" und nicht nur nach dem "jeweiligen BAT" bestimmt, nicht nur eine zeitdynamische, sondern auch eine inhaltsdynamische Regelung beinhaltet, die regelmäßig die dem BAT nachfolgenden Tarifverträge für den öffentlichen Dienst erfasst.