BSG - Urteil vom 16.08.1990
4 RA 24/89
Normen:
ArVNG Art. 2 § 55 Abs. 2 S. 1;
Fundstellen:
SozR 3-5750 Art. 2 § 55 Nr. 3

Auslegung von Art. 2 § 55 Abs. 2 S. 1 ArVNG

BSG, Urteil vom 16.08.1990 - Aktenzeichen 4 RA 24/89

DRsp Nr. 1998/18841

Auslegung von Art. 2 § 55 Abs. 2 S. 1 ArVNG

1. Art. 2 § 55 Abs. 2 S. 1 ArVNG bezieht sich als Begünstigungsregel auf die persönliche Bemessungsgrundlage und damit auf den Rentenbetrag. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

ArVNG Art. 2 § 55 Abs. 2 S. 1;

Gründe:

I. Die 1922 geborene Klägerin war bis November 1942 als Hausgehilfin, später als Verkäuferin und Kassiererin beschäftigt. Sie bezog von der beklagten Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) seit 1980 Rente wegen Erwerbsunfähigkeit. Auf ihren Antrag, Sachbezüge für die Zeit von Oktober 1936 bis November 1942 gemäß Art 2 § 55 Abs. 2 des Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes (ArVNG) zu berücksichtigen, setzte die Beklagte die Rente mit Bescheid vom 28. September 1981 neu fest; dies ergab einen niedrigeren Rentenbetrag, weil die persönliche Bemessungsgrundlage von ursprünglich 45,12 v.H. auf 43,08 v.H. abgefallen war.