BSG - Urteil vom 09.09.1998
B 6 KA 57/97 R
Normen:
EBM-Ä Kap 8 Teil A Abschn I Nr. 2, Nr. 1241, Nr. 1242, Nr. 1359, Nr. 1364, Nr. 1365; SGB V § 82 Abs. 1, § 83 Abs. 1, § 106 Abs. 4 S. 2, § 87 Abs. 2 ; SGG § 12 Abs. 3 S. 1, § 33 S. 2, § 40 S. 1, § 95 ;

Ausschluß der Verordnung von Sprechstundenbedarf, Zuständigkeit zur Feststellung der Ersatzpflicht wegen unzulässiger Arzneiverordnungen

BSG, Urteil vom 09.09.1998 - Aktenzeichen B 6 KA 57/97 R

DRsp Nr. 1999/6692

Ausschluß der Verordnung von Sprechstundenbedarf, Zuständigkeit zur Feststellung der Ersatzpflicht wegen unzulässiger Arzneiverordnungen

1. Mittel, deren Kosten bereits mit dem Honorar abgegolten sind, darf ein Vertragsarzt als Sprechstundenbedarf nicht verordnen.2. Durch gesamtvertragliche Vereinbarung kann die Zuständigkeit zur Feststellung der Ersatzpflicht wegen unzulässiger Arzneiverordnungen auf die Prüfungs- und Beschwerdeausschüsse übertragen werden. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

EBM-Ä Kap 8 Teil A Abschn I Nr. 2, Nr. 1241, Nr. 1242, Nr. 1359, Nr. 1364, Nr. 1365; SGB V § 82 Abs. 1, § 83 Abs. 1, § 106 Abs. 4 S. 2, § 87 Abs. 2 ; SGG § 12 Abs. 3 S. 1, § 33 S. 2, § 40 S. 1, § 95 ;

Gründe:

I

Der Kläger ist als Arzt für Orthopädie - Sportmedizin - in N niedergelassen und zur kassen- bzw vertragsärztlichen Versorgung zugelassen. Im Quartal IV/1991 verordnete er isotonische Kochsalzlösungen, orthopädische Überleitgeräte Typ B und Überleitungsschläuche als Sprechstundenbedarf und verwendete diese Mittel bzw Geräte bei arthroskopischen Untersuchungen und Eingriffen.