BAG - Urteil vom 09.09.1992
2 AZR 190/92
Normen:
BGB § 626 ; LTV (Arbeiter der Deutschen Bundesbahn) § 30;
Fundstellen:
AP Nr. 1 zu § 626 BGB
BB 1993, 291
DRsp VI(610)240a-c
EzA § 626 n. F. BGB Nr. 142
NZA 1993, 598
Vorinstanzen:
ArbG Frankfurt/Main, vom 27.03.1991 - Vorinstanzaktenzeichen 17 Ca 299/90
LAG Frankfurt/Main, vom 11.02.1992 - Vorinstanzaktenzeichen 7 Sa 971/91

Außerordentliche krankheitsbedingte Kündigung

BAG, Urteil vom 09.09.1992 - Aktenzeichen 2 AZR 190/92

DRsp Nr. 1993/3403

Außerordentliche krankheitsbedingte Kündigung

»Eine außerordentliche krankheitsbedingte Kündigung ist nach § 30 Abs. 2 Ziff. 3 LTV Arbeiter Deutsche Bundesbahn auch bei einem sogenannten unkündbaren Arbeitnehmer (§ 30 Abs. 3 LTV) nicht ausgeschlossen.«

Normenkette:

BGB § 626 ; LTV (Arbeiter der Deutschen Bundesbahn) § 30;

Tatbestand:

Der Kläger (geboren am 25. Januar 1943) war seit 11. Oktober 1972 im Ausbesserungswerk der Beklagten gegen einen Brutto-Monatslohn von 3.300,00 DM als Arbeiter beschäftigt. Die Parteien sind an die Tarifverträge für die Arbeiter der Deutschen Bundesbahn, insbesondere an den Lohntarifvertrag für Arbeiter (im folgenden LTV) gebunden.

Der Kläger hatte folgende krankheitsbedingte Fehlzeiten:

1973 in 4 Fällen an 53 Tagen,

1974 in 4 Fällen an 42 Tagen,

1975 in 4 Fällen an 50 Tagen,

1976 in 1 Fall an 29 Tagen,

1977 in 5 Fällen an 85 Tagen,

1978 in 6 Fällen an 74 Tagen,

1979 in 4 Fällen an 86 Tagen,

1980 in 5 Fällen an 87 Tagen,

1981 in 6 Fällen an 68 Tagen,

1982 in 7 Fällen an 93 Tagen,

1983 in 2 Fällen an 32 Tagen,

1984 in 3 Fällen an 41 Tagen,

1985 in 9 Fällen an 105 Tagen,

1986 in 8 Fällen an 57 Tagen,

1987 in 2 Fällen an 40 Tagen,

1988 in 3 Fällen an 112 Tagen,

1989 in 5 Fällen an 90 Tagen,

1990 in 2 Fällen an 276 Tagen,

davon bis zum Ausspruch der Kündigung vom 2. Oktober 1990 an 186 Tagen.