BAG vom 13.05.1982
6 AZR 360/80
Normen:
BUrlG § 1, § 4 ; BUrlG § 13 ; BUrlG § 7 Abs. 3 ;
Fundstellen:
AP Nr. 4 § 7 BUrlG Übertragung
BB 1982, 2111
DB 1982, 2193
DRsp VI(604)147c
DRsp VI(604)147d
DRsp VI(604)41Nr. 1
SAE 1983, 78

BAG - 13.05.1982 (6 AZR 360/80) - DRsp Nr. 1996/16127

BAG, vom 13.05.1982 - Aktenzeichen 6 AZR 360/80

DRsp Nr. 1996/16127

Das BUrlG enthält für die Regelung des Urlaubs nur einen Mindestrahmen; diesen zu erweitern ist Aufgabe der Tarifvertragsparteien (§ 13 Abs. 1 BUrlG). Der Urlaubsanspruch erlischt auch dann mit dem Ablauf des Urlaubsjahres bzw. mit dem Ende des Übertragungszeitraums, wenn der Arbeitnehmer infolge lang andauernder Arbeitsunfähigkeit gehindert war, den Urlaub vor Ablauf des Urlaubsjahres bzw. des Übertragungszeitraums zu nehmen (Abweichung von BAG, AP § 7 BUrlG Übertragung). a. Der Urlaubsanspruch knüpft weder an die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers noch an ein abstraktes oder individuelles Erholungsbedürfnis des Arbeitnehmers an, ebensowenig daran, daß der Urlaub etwa durch Arbeitsleistungen des Arbeitnehmers im Urlaubsjahr verdient ist. b. Der Urlaubsanspruch setzt lediglich die in § 1 und § 4 BUrlG genannten Merkmale voraus. c. Die Tatsache, daß der Arbeitnehmer im Urlaubsjahr keine oder nur geringe Arbeitsleistungen erbracht hat, kann den Urlaubsanspruch nicht ausschließen.

Normenkette:

BUrlG § 1, § 4 ; BUrlG § 13 ; BUrlG § 7 Abs. 3 ;

Hinweise:

Hinweis zu A

Anm.: Buchner, SAE 1983, 78; Boldt, AP § 7 BUrlG Übertragung.

Hinweis zu B

Anm. Buchner, SAE 1983, 78.