BAG vom 17.03.1987
1 ABR 65/85
Normen:
BetrVerfG § 23 Abs.1, Abs.3, § 101, § 99 Abs.1;
Fundstellen:
AP Nr. 7 zu § 23 BetrVG 1972
BB 1987, 1878
DB 1987, 2051
DRsp VI(642)249c-d
EzA § 23 BetrVG 1972 Nr. 16
NZA 1987, 786
SAE 1989, 24

BAG - 17.03.1987 (1 ABR 65/85) - DRsp Nr. 1992/6213

BAG, vom 17.03.1987 - Aktenzeichen 1 ABR 65/85

DRsp Nr. 1992/6213

Antrag des Betriebsrats auf künftige Beachtung seiner Mitbestimmungsrechte (hier: Mitbestimmung nach § 99 Abs. 1): (c) Anwendbarkeit des Zwangsverfahrens nach § 23 Abs. 1 neben dem Verfahren nach § 101 (Aufgabe bisheriger BAG-Rechtsprechung); (d) Antragserfordernisse (Bestimmtheit, Rechtsschutzinteresse).

Normenkette:

BetrVerfG § 23 Abs.1, Abs.3, § 101, § 99 Abs.1;

(c) »§ 101 BetrVerfG schließt den Anspruch des Betriebsrats auf künftige Beachtung seiner Mitbestimmungsrechte nach § 23 Abs. 3 BetrVerfG nicht aus (Aufgabe von BAG, AP Nr. 4 zu § 101 BetrVG 1972 [hier: VI(642)183c]).

(d) Ein auf § 23 Abs. 3 BetrVerfG gestützter Antrag, dem Arbeitgeber bestimmte Handlungen aufzugeben, ist mangels ausreichender Bestimmtheit unzulässig, wenn der Antrag lediglich den entsprechenden Gesetzeswortlaut [hier: § 99 Abs. 1 BetrVerfG] wiederholt und unter den Beteiligten gerade der Inhalt der gesetzlichen Regelung umstritten ist.

Für den Antrag, dem Arbeitgeber aufzugeben, den Betriebsrat vor jeder Einstellung umfassend zu unterrichten, fehlt es am Rechtsschutzinteresse, weil der Arbeitgeber zur rechtzeitigen Unterrichtung durch Zwangsgeld nicht angehalten werden kann.«

Fundstellen
AP Nr. 7 zu § 23 BetrVG 1972
BB 1987, 1878
DB 1987, 2051
DRsp VI(642)249c-d
EzA § 23 BetrVG 1972 Nr. 16
NZA 1987, 786
SAE 1989, 24