BAG vom 29.06.1988
7 AZR 459/87
Normen:
BPersVG § 79 ; LPersVG NRW § 79 ;
Fundstellen:
AP Nr. 2 zu § 72 LPVG NW
BAGE 59, 132
BB 1989, 1198
BB 1989, 634, 1198
DB 1989, 1090
DRsp VI(645)88h-i
NZA 1989, 364
SAE 1989, 200

BAG - 29.06.1988 (7 AZR 459/87) - DRsp Nr. 1992/6087

BAG, vom 29.06.1988 - Aktenzeichen 7 AZR 459/87

DRsp Nr. 1992/6087

h-i. Erforderliche Beteiligung des Personalrats bei fristloser Änderungskündigung eines Arbeitnehmers sowohl hinsichtlich der Kündigung als auch hinsichtlich der vorgesehenen Änderung des Arbeitsvertrags; (i) Rechtsfolgen unzureichender Beteiligung.

Normenkette:

BPersVG § 79 ; LPersVG NRW § 79 ;

(h) »Die in den Personalvertretungsgesetzen geregelten Beteiligungsrechte der Personalvertretung bestehen grundsätzlich nebeneinander, so daß beim Zusammentreffen verschiedenartiger Beteiligungsrechte der Personalrat regelmäßig in allen in Betracht kommenden Beteiligungsformen zu beteiligen ist. Deshalb muß der Arbeitgeber im Geltungsbereich des PersVG NRW bei einer beabsichtigten außerordentlichen Änderungskündigung, mit der eine nach § 72 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 LPersVG NRW mitbestimmungspflichtige wesentliche Änderung des Arbeitsvertrages angeboten werden soll, nicht nur das nach § 74 LPersVG NRW für die außerordentliche Kündigung vorgeschriebene Anhörungsrecht des Personalrats beachten, sondern auch dessen Zustimmung zu der vorgesehenen wesentlichen Änderung des Arbeitsvertrages einholen.