BSG - Urteil vom 30.04.2003
B 11 AL 65/02 R
Normen:
AlhiV § 11 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 20 Abs. 1 ; SGB III § 194 Abs. 2 S. 2 Nr. 2 § 194 Abs. 3 Nr. 7 § 195 S. 2 § 193 Abs. 1 § 339 ; SGB VI § 58 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 § 252 Abs. 2 § 166 Abs. 1 Nr. 2a ; SGB VII § 69 ;
Fundstellen:
NJ 2004, 142
Vorinstanzen:
LSG Erfurt - L 3 AL 382/00 - 30.05.2002,
SG Gotha - S 21 AL 1561/99 - 06.04.2000,

Bedürftigkeitsprüfung in der Arbeitslosenhilfe, Bezug von Elternrente

BSG, Urteil vom 30.04.2003 - Aktenzeichen B 11 AL 65/02 R

DRsp Nr. 2003/12819

Bedürftigkeitsprüfung in der Arbeitslosenhilfe, Bezug von Elternrente

1. Die Elternrente ist, auch wenn sie zu Unrecht bewilligt sein sollte, nach ihrer Zweckbestimmung eine für den Verlust des Unterhaltsanspruchs erbrachte Leistung. Der Bewilligung der Rente ist Tatbestandswirkung beizumessen. 2. Der Umstand, dass die Bundesanstalt für Arbeit auf Grund von Änderungen im Rentenversicherungsrecht für die geminderte Arbeitslosenhilfe nur geringere Rentenversicherungsbeiträge entrichtet und der Arbeitslose dementsprechend geminderte Rentenanwartschaften erwirbt, schließt die Berücksichtigung zumindest eines Teils der Elternrente als Einkommen nicht aus. 3. Voraussetzung für die Absetzung von Beiträgen iS. des § 194 Abs. 2 S. 2 Nr. 2 SGB III ist grundsätzlich, dass solche Beiträge vom Arbeitslosen auch tatsächlich bezahlt worden sind. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AlhiV § 11 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 20 Abs. 1 ; SGB III § 194 Abs. 2 S. 2 Nr. 2 § 194 Abs. 3 Nr. 7 § 195 S. 2 § 193 Abs. 1 § 339 ; SGB VI § 58 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 § 252 Abs. 2 § 166 Abs. 1 Nr. 2a ; SGB VII § 69 ;

Gründe:

I

Die Klägerin begehrt höhere Arbeitslosenhilfe (Alhi) für die Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1999 und macht geltend, die an sie gezahlte Elternrente aus der Unfallversicherung sei nicht als Einkommen zu berücksichtigen.