2. Rechtsprechung
  3. 2022
  4. BSG
BSG - Urteil vom 10.11.2022
B 3 KS 2/21 R
Normen:
KSVG § 1; KSVG § 2 S. 1; KSVG § 5 Abs. 2 Nr. 2; KSVG § 6 Abs. 2 S. 1; KSVG § 3 Abs. 2; SGB IV § 8; SGB V § 8 Abs. 2 S. 3; SGB V § 8 Abs. 1 S. 1 Nr. 1;
Fundstellen:
DStR 2023, 1950
NZS 2023, 623
Vorinstanzen:
LSG Baden-Württemberg, vom 16.06.2020 - Vorinstanzaktenzeichen L 11 KR 3937/19
SG Karlsruhe, vom 24.10.2019 - Vorinstanzaktenzeichen S 15 KR 4108/18

Befreiung von der Krankenversicherungspflicht in der KünstlersozialversicherungSelbstständige künstlerische TätigkeitEndgültige Befreiung von der Krankenversicherungspflicht in der Künstlersozialversicherung nach Fristablauf

BSG, Urteil vom 10.11.2022 - Aktenzeichen B 3 KS 2/21 R

DRsp Nr. 2023/3783

Befreiung von der Krankenversicherungspflicht in der Künstlersozialversicherung Selbstständige künstlerische Tätigkeit Endgültige Befreiung von der Krankenversicherungspflicht in der Künstlersozialversicherung nach Fristablauf

Eine Befreiung von der Kranken- und Pflegeversicherungspflicht in der Künstlersozialversicherung gilt nur für die konkrete Tätigkeit. Auch wenn nach einer anfänglichen Befreiung nicht binnen drei Jahren durch den Künstler erklärt wird, dass eine Beendigung von der Befreiung gewünscht wird, gilt dies nur für die konkrete Tätigkeit und nicht für eine spätere neue Tätigkeit, nachdem der Künstler seine künstlerische Tätigkeit zwischenzeitlich beendet hatte.

Auf die Revision der Klägerin werden die Urteile des Landessozialgerichts Baden-Württemberg vom 16. Juni 2020 und des Sozialgerichts Karlsruhe vom 24. Oktober 2019 aufgehoben und es wird unter Änderung des Bescheids vom 31. August 2018 in der Gestalt des Widerspruchsbescheids vom 12. November 2018 die Versicherungspflicht der Klägerin in der gesetzlichen Krankenversicherung und der sozialen Pflegeversicherung ab 1. Mai 2018 festgestellt.

Die Beklagte trägt die Kosten in allen Rechtszügen.

Normenkette:

KSVG § 1; KSVG § 2 S. 1; KSVG § 5 Abs. 2 Nr. 2; KSVG § 6 Abs. 2 S. 1; KSVG § 3 Abs. 2; SGB IV § 8; SGB V § 8 Abs. 2 S. 3; SGB V § 8 Abs. 1 S. 1 Nr. 1;

Gründe:

I