BVerfG - Beschluß vom 03.07.2004
2 BvR 1802/02
Normen:
HeilprG § 1 Abs. 2 § 5 ; GG Art. 103 Abs. 2 Art. 12 Abs. 1 Art. 20 Abs. 3 ;
Vorinstanzen:
OLG Frankfurt/Main, vom 27.09.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Ss 327/01
LG Frankfurt/M. - 4.7.2001 - 5/33 Ns 65 Js 2055.0/95 (D 1/00),
AG Frankfurt/M. - 16.2.2000 - 65 Js 2055.0/95 - 913 A Ls,
OLG Frankfurt/Main, vom 27.01.1999 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Ss 310/97

Begriff der Ausübung der Heilkunde

BVerfG, Beschluß vom 03.07.2004 - Aktenzeichen 2 BvR 1802/02

DRsp Nr. 2004/10606

Begriff der Ausübung der Heilkunde

Eine strafgerichtliche Verurteilung wegen Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung durch Heilungsversuche durch Handauflegen verstößt gegen Art. 103 Abs. 2 GG, da es sich nicht um eine nach dem HeilprG erlaubnispflichtige Tätigkeit handelt.

Normenkette:

HeilprG § 1 Abs. 2 § 5 ; GG Art. 103 Abs. 2 Art. 12 Abs. 1 Art. 20 Abs. 3 ;

Gründe:

I. Die Verfassungsbeschwerde betrifft strafrechtliche Verurteilungen des Beschwerdeführers wegen Verstößen gegen § 5 in Verbindung mit § 1 Abs. 2 des Gesetzes über die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung (Heilpraktikergesetz, im Folgenden: HeilprG).