LAG Rheinland-Pfalz - Urteil vom 06.07.2017
7 Sa 510/16
Normen:
LBG RP § 37; LehrArbZVO-RP § 9; SGB-VI § 235 Abs. 2 S. 2; TV-L § 44 Nr. 2; TV-L § 44 Nr. 4;
Vorinstanzen:
ArbG Trier, vom 03.11.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Ca 669/16

Begriff der gesetzlichen Altersgrenze i.S. von § 9 LehrArbZVO RP

LAG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 06.07.2017 - Aktenzeichen 7 Sa 510/16

DRsp Nr. 2017/14702

Begriff der gesetzlichen Altersgrenze i.S. von § 9 LehrArbZVO RP

1. "Gesetzliche Altersgrenze" i. S. d. § 9 LehrArbZVO RP ist die in § 37 LBG RP normierte Altersgrenze (im Anschluss an LAG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 26.10.2016 - 4 Sa 38/16).2. § 44 Nr. 2 TV-L i. v. m. § 9 LehrArbZVO RP ist nicht dahingehend auszulegen, dass angestellten Lehrkräften die Altersermäßigung maximal in den letzten vier Schulhalbjahren vor Erreichen der Altersgrenze des § 44 TV-L zusteht.

Tenor

1.

Die Berufung des beklagten Landes gegen das Urteil des Arbeitsgerichts Trier vom 3. November 2016, Az. 2 Ca 669/16, wird auf Kosten des beklagten Landes zurückgewiesen.

2.

Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

LBG RP § 37; LehrArbZVO-RP § 9; SGB-VI § 235 Abs. 2 S. 2; TV-L § 44 Nr. 2; TV-L § 44 Nr. 4;

Tatbestand

Die Parteien streiten über die Vergütung von nicht gewährten Altersermäßigungsstunden.

Der 1952 geborene Kläger war vom 3. September 2001 bis zum 31. Dezember 2015 im öffentlichen Schuldienst des beklagten Landes als Lehrkraft im Angestelltenverhältnis mit 14 Wochenstunden beschäftigt. Gemäß § 2 Abs. 1 des Arbeitsvertrages vom 22. August 2001 (Bl. 77 f. d. A.) sind Rechtsgrundlage des Arbeitsverhältnisses Er erzielte ausweislich der Abrechnung für den Monat Dezember 2015 ein monatliches Bruttoentgelt in Höhe von 2.321,79 €.