BGH - Urteil vom 19.12.1994
II ZR 244/93
Normen:
AktG (1965) § 84 ; BGB §§ 133, 157, 611 ;
Fundstellen:
AG 1995, 188
BB 1995, 536
BGHR AktG (1965) § 84 Abs. 1 Satz 1 Versorgungsvereinbarung 2
BGHR BGB § 133 Versorgungszusage 1
BGHR BGB § 157 Versorgungszusage 1
BGHR BGB § 611 Versorgungszusage 1
DB 1995, 1023
DB 1995, 635
DRsp I(138)727a
GmbHR 1995, 376
MDR 1995, 917
NJW-RR 1995, 796
WM 1995, 534
WM 1995, 627
ZIP 1995, 210
Vorinstanzen:
OLG Frankfurt/Main,
LG Frankfurt/Main,

Begriff des Mindestjahreseinkommens als Bezugsgröße für die Ermittlung des Ruhegehalts eines Vorstandsmitglieds

BGH, Urteil vom 19.12.1994 - Aktenzeichen II ZR 244/93

DRsp Nr. 1995/2828

Begriff des Mindestjahreseinkommens als Bezugsgröße für die Ermittlung des Ruhegehalts eines Vorstandsmitglieds

»Zur Auslegung des Begriffs "Mindestjahreseinkommen" als Bezugsgröße für die Ermittlung des Ruhegehalts eines Vorstandsmitgliedes, wenn in dem Unternehmen die Grundsatzentscheidung getroffen worden ist, daß Versorgungsbezüge ausschließlich auf der Grundlage von zwölf Monatsgehältern gezahlt, Sonderzuwendungen aber nicht berücksichtigt werden, und wenn sich eine entsprechende betriebliche Übung gebildet hat.«

Normenkette:

AktG (1965) § 84 ; BGB §§ 133, 157, 611 ;

Tatbestand:

Der Kläger war lange Jahre bei der beklagten Bank beschäftigt, zuletzt gehörte er ihrem Vorstand an. Zum 31. Dezember 1982 schied er vorzeitig aus diesem Amt, sein Dienstvertrag blieb hiervon jedoch unberührt. Dieser Anstellungsvertrag enthält eine Versorgungszusage, über deren Berechnung folgendes bestimmt ist:

"Dieses Ruhegehalt entspricht dem fünffachen Mindestjahreseinkommen für ledige Arbeitnehmer nach Gruppe 6/11. Berufungsjahr des jeweils geltenden Tarifvertrages."