LSG Sachsen - Urteil vom 02.02.2022
L 6 U 126/17
Normen:
SGB VII § 96 Abs. 5; SGB VII § 150 Abs. 1 S. 1; SGB VII § 152 Abs. 1 S. 1; SGB VII § 153 Abs. 1; SGB VII § 157 Abs. 3; SGB VII § 159; SGB VII § 182 Abs. 2 S. 1 Hs. 1 und S. 2 Hs. 2 und S. 3-4; SGB VII § 182 Abs. 3; SGB VII § 182 Abs. 5 S. 1-3; SGB VII § 182 Abs. 6 S. 1-2; SGB VII § 183 Abs. 2; SGB VII § 187 Abs. 1 S. 1-2; SGB VII § 187 Abs. 3; SGB VII a.F. § 215 Abs. 9; SGB VII § 221 Abs. 4; SGB VII § 221b Abs. 2; SGB VII § 221b Abs. 3 S. 1; SGB VI § 123 Abs. 1;
Vorinstanzen:
SG Chemnitz, vom 02.06.2017 - Vorinstanzaktenzeichen S 8 U 4/16

Beitragserhebung in der landwirtschaftlichen UnfallversicherungRechtmäßigkeit der Berücksichtigung des Leistungsaufwandes der sogenannten Altlasten Ost beim UmlagesollFestlegung der Höhe von Beitragsberechnungselementen auf der Grundlage der SatzungZulässigkeit der Kombination unterschiedlicher Beitragsmaßstäbe innerhalb einer SatzungAnforderungen an die Bewertung des Arbeitsbedarfs und die Bildung von Risikogruppen

LSG Sachsen, Urteil vom 02.02.2022 - Aktenzeichen L 6 U 126/17

DRsp Nr. 2022/17063

Beitragserhebung in der landwirtschaftlichen Unfallversicherung Rechtmäßigkeit der Berücksichtigung des Leistungsaufwandes der sogenannten "Altlasten Ost" beim Umlagesoll Festlegung der Höhe von Beitragsberechnungselementen auf der Grundlage der Satzung Zulässigkeit der Kombination unterschiedlicher Beitragsmaßstäbe innerhalb einer Satzung Anforderungen an die Bewertung des Arbeitsbedarfs und die Bildung von Risikogruppen

1. Die Berücksichtigung des Leistungsaufwandes der sogenannten "Altlasten Ost" bei dem Umlagesoll und damit bei dem Risikobeitrag ist auch in der landwirtschaftlichen Unfallversicherung nicht zu beanstanden.2. Für die Festlegung der Höhe von Beitragsberechnungselementen (hier: Höhe der Risikogruppenfaktoren, des Risikofaktors Produktionsverfahren, des Korrekturfaktors Risikogruppe und des Deckungsbeitrags Grundbeiträge) ist weder ein Beschluss der Vertretersammlung noch des Vorstandes nötig, wenn die maßgebenden Berechnungsgrundlagen und der Berechnungsweg in der Satzung hinreichend klar festgelegt sind und die Berechnungen prinzipiell jeder vornehmen kann.3. Wird der Arbeitsbedarf (§ 182 Abs. 5 SGB VII) als Berechnungsgrundlage bestimmt, so wird bereits durch die unterschiedliche Abschätzung des Arbeitsbedarfs der einzelnen Kulturarten deren verschiedenen Gefahrenunterschieden genügend Rechnung getragen.