LSG Hamburg - Urteil vom 20.08.2019
L 3 R 77/18
Normen:
SGB XI § 20 Abs. 1 Nr. 11; SGB XI § 34 Abs. 1 Nr. 1 S. 1; SGB XI § 34 Abs. 1a; SGB IV § 3 Nr. 2; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 11; SGB V § 16; GG Art. 14; EMRK;
Fundstellen:
NZS 2020, 719
Vorinstanzen:
SG Hamburg, vom 25.06.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 55 R 1609/12

Beitragspflicht in der sozialen PflegeversicherungUnerheblichkeit der Verlegung des Wohnsitzes in das AuslandVerfassungsmäßigkeit des Ruhens des Leistungsanspruchs bei einem Auslandsaufenthalt

LSG Hamburg, Urteil vom 20.08.2019 - Aktenzeichen L 3 R 77/18

DRsp Nr. 2019/17708

Beitragspflicht in der sozialen Pflegeversicherung Unerheblichkeit der Verlegung des Wohnsitzes in das Ausland Verfassungsmäßigkeit des Ruhens des Leistungsanspruchs bei einem Auslandsaufenthalt

1. Die Absicht, den Wohnsitz in das Ausland zu verlegen, ist nach den gesetzlichen Regelungen zur Beitragspflicht in der sozialen Pflegeversicherung nicht zu berücksichtigen. 2. Das Ruhen des Leistungsanspruchs bei einem länger dauernden Auslandsaufenthalt gemäß § 16 SGB V ist nicht zu beanstanden. Das gilt auch für die parallele Regelung des § 34 Abs. 1a SGB XI der Pflegeversicherung.

Die Berufung gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Hamburg vom 25. Juni 2018 wird zurückgewiesen. Außergerichtliche Kosten sind auch im Berufungsverfahren nicht zu erstatten. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB XI § 20 Abs. 1 Nr. 11; SGB XI § 34 Abs. 1 Nr. 1 S. 1; SGB XI § 34 Abs. 1a; SGB IV § 3 Nr. 2; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 11; SGB V § 16; GG Art. 14; EMRK;

Tatbestand:

Die Beteiligten streiten darüber, ob die Klägerin zur Zahlung von Beiträgen in der Pflegeversicherung verpflichtet ist.