BVerwG - Urteil vom 30.06.2011
3 C 36.10
Normen:
BerRehaG § 8 Abs. 1, Abs. 5; §§18; 22; 24 Abs. 2; § 25 Abs. 4; SGB I § 14 Satz 1 und 2; § 15; § 16; § 44 Abs. 1; SGB X § 27; § 44 Abs. 4;
Fundstellen:
BVerwGE 140, 103
DVBl 2011, 1501
DÖV 2012, 40
NJW 2012, 168
Vorinstanzen:
VG Meiningen, vom 08.10.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 8 K 108/08

Berufliche Rehabilitierung; Ausgleichsleistungen; Sozialleistungsansprüche; unterlassene Beantragung; Antragstellung; rückwirkende Gewährung; sozialrechtlicher Herstellungsanspruch; Anwendbarkeit im Verwaltungsrecht; Verletzung sozialbehördlicher Pflichten; vorläufige Rehabilitierungsbescheinigung; unterlassene Bescheidung; sozialrechtliche Nebenpflichten; Hauptpflichten; Beratungspflichten; Förderungspflichten; Betreuungspflichten; Vorwirkung in anderen Verwaltungsverfahren; Zurechnung von Pflichtverletzungen; Mitverschulden; Kausalität; Wiedereinsetzung in den vorigen Stand; Leistungsbeginn; Umfang der rückwirkenden Gewährung; Vier-Jahres-Zeitraum; Ausschlussfrist; Verzinsung

BVerwG, Urteil vom 30.06.2011 - Aktenzeichen 3 C 36.10

DRsp Nr. 2011/16473

Berufliche Rehabilitierung; Ausgleichsleistungen; Sozialleistungsansprüche; unterlassene Beantragung; Antragstellung; rückwirkende Gewährung; sozialrechtlicher Herstellungsanspruch; Anwendbarkeit im Verwaltungsrecht; Verletzung sozialbehördlicher Pflichten; vorläufige Rehabilitierungsbescheinigung; unterlassene Bescheidung; sozialrechtliche Nebenpflichten; Hauptpflichten; Beratungspflichten; Förderungspflichten; Betreuungspflichten; Vorwirkung in anderen Verwaltungsverfahren; Zurechnung von Pflichtverletzungen; Mitverschulden; Kausalität; Wiedereinsetzung in den vorigen Stand; Leistungsbeginn; Umfang der rückwirkenden Gewährung; Vier-Jahres-Zeitraum; Ausschlussfrist; Verzinsung

Im Verfahren auf Gewährung von Ausgleichsleistungen nach § 8 BerRehaG kann der Verfolgte eine rückwirkende Leistungsgewährung nach den Grundsätzen über den in der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts entwickelten sozialrechtlichen Herstellungsanspruch verlangen, wenn er aufgrund eines Beratungsfehlers der Rehabilitierungsbehörde versäumt hat, den Antrag beim zuständigen Sozialhilfeträger zu stellen.