BSG - Urteil vom 29.10.1997
7 RAr 16/96
Normen:
AFG § 100, § 104 Abs. 1 S. 1, § 134 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 Buchst. b, § 168, § 241a Abs. 1 S. 1 Nr. 1;

Berufspraktika der einstufigen Juristenausbildung als eine die Beitragspflicht begründende Beschäftigung

BSG, Urteil vom 29.10.1997 - Aktenzeichen 7 RAr 16/96

DRsp Nr. 1998/19202

Berufspraktika der einstufigen Juristenausbildung als eine die Beitragspflicht begründende Beschäftigung

1. Durch § 241a AFG sind Berufspraktika der einstufigen Juristenausbildung keine die Beitragspflicht begründende Beschäftigungen i.S. der §§ 104 Abs. 1 S. 1, 168 AFG.2. Zeiten einer einstufigen Juristenausbildung können im Bereich des Arbeitsförderungsrechts erst aufgrund der Gleichstellungsregelung des § 241a AFG und nur zur Erfüllung der Anwartschaftszeit für einen Anspruch auf Arbeitslosenhilfe herangezogen werden. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 100, § 104 Abs. 1 S. 1, § 134 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 Buchst. b, § 168, § 241a Abs. 1 S. 1 Nr. 1;

Gründe:

I. Der Kläger begehrt die Gewährung von Arbeitslosengeld (Alg) für die Zeit vom 11. April bis 1. Dezember 1990.

Der Kläger absolvierte vom 1. Oktober 1982 bis 20. März 1990 die einstufige Juristenausbildung nach dem Bremischen Juristenausbildungsgesetz (BremJAG). Während dieser Ausbildung leistete er ua vom 26. Januar bis 17. Mai 1987 ein Rechtsanwaltspraktikum, vom 1. Juni bis 23. August 1987 ein Verwaltungspraktikum sowie vom 1. August 1988 bis 31. Januar 1989 ein Schwerpunktpraktikum ab.