BAG - Beschluss vom 23.10.2018
1 ABR 10/17
Normen:
BetrVG § 77 Abs. 6; BetrVG § 87 Abs. 1 Nr. 4, Nr. 10 und Nr. 11; ArbGG § 89 Abs. 2 S. 2;
Fundstellen:
AP BetrVG 1972 § 77 Nr. 115
ArbRB 2019, 45
AuR 2019, 141
BB 2019, 179
EzA-SD 2019, 8
NZA 2019, 186
Vorinstanzen:
LAG Saarland, vom 18.01.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 1 TaBV 1/16
ArbG Saarbrücken, vom 08.12.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 4 BV 22/15

Betriebsverfassungsrecht - Betriebsvereinbarung über Verhandlungspflichten der Betriebsparteien; Nachwirkung

BAG, Beschluss vom 23.10.2018 - Aktenzeichen 1 ABR 10/17

DRsp Nr. 2019/496

Betriebsverfassungsrecht - Betriebsvereinbarung über Verhandlungspflichten der Betriebsparteien; Nachwirkung

Orientierungssatz: Eine Betriebsvereinbarung, welche ausschließlich bestimmte Verhandlungspflichten der Betriebsparteien mit dem Ziel deren zeitnaher Einigung über einen der zwingenden Mitbestimmung unterliegenden Gegenstand festlegt, regelt eine freiwillige Angelegenheit. Sie wirkt nicht gem. § 77 Abs. 6 BetrVG nach (Rn. 19 ff.).

Auf die Rechtsbeschwerde der Arbeitgeberin wird der Beschluss des Landesarbeitsgerichts Saarland vom 18. Januar 2017 - 1 TaBV 1/16 - aufgehoben.

Die Beschwerde des Betriebsrats gegen den Beschluss des Arbeitsgerichts Saarbrücken vom 8. Dezember 2015 - 4 BV 22/15 - wird zurückgewiesen.

Von Rechts wegen!

Normenkette:

BetrVG § 77 Abs. 6; BetrVG § 87 Abs. 1 Nr. 4, Nr. 10 und Nr. 11; ArbGG § 89 Abs. 2 S. 2;

Gründe:

A. Die Beteiligten streiten über die Nachwirkung einer gekündigten Betriebsvereinbarung.