BVerwG - Beschluss vom 01.03.2007
5 AV 1.07
Normen:
VwGO § 53 Abs. 1 Nr. 5 § 169 Abs. 1 Satz 2 ; GVG § 17a Abs. 2 Satz 3 ;
Fundstellen:
DÖV 2007, 620
NJW 2007, 2506
NVwZ 2007, 845
Vorinstanzen:
VG Gelsenkirchen, vom 03.01.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 2 M 34/06

Bindungswirkung eines Verweisungsbeschlusses nach § 17a Abs. 2 Satz 3 GVG; Kompetenzkonflikt, negativer, zwischen Verwaltungsgericht und Sozialgericht; Verweisung an zuständiges Gericht, Bindungswirkung; Zuständigkeit des Bundesverwaltungsgerichts für die Entscheidung negativer Kompetenzkonflikte zwischen Verwaltungs- und Sozialgerichten

BVerwG, Beschluss vom 01.03.2007 - Aktenzeichen 5 AV 1.07

DRsp Nr. 2007/6546

Bindungswirkung eines Verweisungsbeschlusses nach § 17a Abs. 2 Satz 3 GVG; Kompetenzkonflikt, negativer, zwischen Verwaltungsgericht und Sozialgericht; Verweisung an zuständiges Gericht, Bindungswirkung; Zuständigkeit des Bundesverwaltungsgerichts für die Entscheidung negativer Kompetenzkonflikte zwischen Verwaltungs- und Sozialgerichten

»Die Verwaltungsgerichte sind auch nach dem Übergang der Zuständigkeit für Sozialhilfesachen auf die Sozialgerichte für die Vollstreckung aus verwaltungsgerichtlichen Titeln in Sozialhilfesachen zuständig.«

Normenkette:

VwGO § 53 Abs. 1 Nr. 5 § 169 Abs. 1 Satz 2 ; GVG § 17a Abs. 2 Satz 3 ;

Gründe:

I

Das um Bestimmung des zuständigen Gerichts nachsuchende Verwaltungsgericht Gelsenkirchen bezweifelt, dass es das nach § 169 Abs. 1 Satz 2 VwGO zuständige Gericht des ersten Rechtszugs für ein Vollstreckungsersuchen der antragstellenden Stadt ist. Dem Vollstreckungsersuchen liegt ein rechtskräftiges Urteil des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen vom 14. März 2005 zu Grunde, wonach die Beklagten und Vollstreckungsschuldner nach rechtmäßiger Kündigung eines Vertrags über darlehensweise gewährte Sozialhilfe einen Betrag von 5 215,43 EUR (nebst Zinsen) an die Klägerin und Vollstreckungsgläubigerin zurückzuzahlen haben.