BSG vom 22.07.1992
13 RJ 17/91
Normen:
EheG § 48 ; RVO § 1265 Abs. 1 S. 2;
Fundstellen:
DB 1992 Beil. 15 Nr. 26
FamRZ 1993, 425
NJW 1992, 3319 (Ls)
NJW 1992, 3319
NZS 1993, 25
SozR 3-2200 § 1265 Nr. 8

BSG - 22.07.1992 (13 RJ 17/91) - DRsp Nr. 1993/1377

BSG, vom 22.07.1992 - Aktenzeichen 13 RJ 17/91

DRsp Nr. 1993/1377

»1. Im Rahmen des § 1265 Abs. 1 S. 2 RVO muß sich die frühere Ehefrau des Versicherten an dem Ausspruch des von ihr nach § 48 EheG 1946 erwirkten Scheidungsurteils und seinen unterhaltsrechtlichen Folgen nach § 61 Abs. 2 EheG 1946 auch dann festhalten lassen, wenn sie die Möglichkeit gehabt hätte, eine für sie unterhaltsrechtlich günstigere Scheidung wegen Verschuldens des Versicherten (vgl. § 58 EheG 1946) zu begehren. 2. § 61 Abs. 2 EheG 1946 und § 1265 Abs. 1 RVO verstoßen nicht gegen den Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 GG

Normenkette:

EheG § 48 ; RVO § 1265 Abs. 1 S. 2;

Gründe:

I. Streitig ist, ob der Klägerin aus der Versicherung ihres früheren Ehemannes Hinterbliebenenrente zusteht, obwohl die Ehe auf ihr Verlangen ohne Schuldausspruch geschieden wurde.