BSG - Urteil vom 08.09.1993
14a RKa 7/92
Normen:
GG Art. 2 Abs. 1, Art. 12 Abs. 1, Art. 5 Abs. 3 ; RVO § 368m Abs. 4, § 368p Abs. 1 S. 1; SGB V § 81 Abs. 5, § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 2, § 2 Abs. 1 S. 2, § 2 Abs. 1 S. 3, § 12 Abs. 1; ZÄVersorg;
Fundstellen:
BSGE 73, 66
MDR 1994, 928
NZS 1994, 125
SozR 3-2500 § 2 Nr. 2
SozR-3 2500 § 2 Nr. 2
Vorinstanzen:
LSG Berlin,
SG Berlin,

BSG - Urteil vom 08.09.1993 (14a RKa 7/92) - DRsp Nr. 1994/1719

BSG, Urteil vom 08.09.1993 - Aktenzeichen 14a RKa 7/92

DRsp Nr. 1994/1719

»1. Ein Vertragszahnarzt kann nicht wegen eines Verstoßes gegen die Richtlinien disziplinarisch bestraft werden, wenn er nach Beratung eines Patienten auf dessen Wunsch Kunststoff anstelle von Amalgam als Füllungsmaterial auch in einem Regelfall verwendet. 2. Das in den Richtlinien des Bundesausschusses der Zahnärzte und Krankenkassen für eine ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche kassenzahnärztliche Versorgung enthaltene Gebot, als Füllungsmaterial im Seitenzahnbereich in der Regel Amalgam zu verwenden, ist dann rechtswidrig, wenn der Versicherte nach ordnungsgemäßer Beratung Amalgam ablehnt.«

Normenkette:

GG Art. 2 Abs. 1, Art. 12 Abs. 1, Art. 5 Abs. 3 ; RVO § 368m Abs. 4, § 368p Abs. 1 S. 1; SGB V § 81 Abs. 5, § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 2, § 2 Abs. 1 S. 2, § 2 Abs. 1 S. 3, § 12 Abs. 1; ZÄVersorg;

Gründe:

I. Der Kläger wendet sich gegen Disziplinarmaßnahmen, die der Verfahrensausschuß der beklagten Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZÄV) gegen ihn verhängt hat.