BSG - Urteil vom 10.11.1993
11 RAr 35/93
Normen:
AFG § 111, § 112, § 249c Abs. 11 S. 2, § 249e Abs. 1, § 249e Abs. 3 ; DDR: AFG § 111, § 112 ;
Fundstellen:
SozR 3-4100 § 249e Nr. 2
AuA 1994, 304
Vorinstanzen:
LSG Sachsen-Anhalt,
KreisG Halle,

BSG - Urteil vom 10.11.1993 (11 RAr 35/93) - DRsp Nr. 1994/1669

BSG, Urteil vom 10.11.1993 - Aktenzeichen 11 RAr 35/93

DRsp Nr. 1994/1669

»Bei der Bemessung von Arbeitslosengeld oder Altersübergangsgeld ist trotz der bis zum 31. 12. 1990 bestehenden Lohnsteuerfreiheit von Mitgliedern Landwirtschaftlicher Produktionsgenossenschaften (LPG) im Beitrittsgebiet ab 1. 1. 1991 das erzielte Bruttoarbeitsentgelt nicht um fiktive Steueranteile aufzustocken.«

Normenkette:

AFG § 111, § 112, § 249c Abs. 11 S. 2, § 249e Abs. 1, § 249e Abs. 3 ; DDR: AFG § 111, § 112 ;

Gründe:

I. Der Kläger begehrt von der beklagten Bundesanstalt für Arbeit (BA) für die Zeit ab 1. Januar 1991 die Zahlung eines höheren Altersübergangsgeldes (Alüg).

Der am 20. Januar 1932 geborene Kläger war vom 15. März 1960 bis 31. Dezember 1990 bei einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) beschäftigt, zuletzt als Mechanisator. Nach seinen Angaben gehörte er der LPG als Mitglied an. Sein Arbeitsverhältnis wurde - ausweislich der Arbeitsbescheinigung der LPG - seitens des Arbeitgebers am 1. Oktober 1990 zum 31. Dezember 1990 gekündigt; im Abrechnungszeitraum September bis November 1990 betrug sein Bruttodurchschnittslohn 481,91 DM, der Nettodurchschnittslohn 395,64 DM wöchentlich.