BSG - Urteil vom 14.07.1994
7 RAr 28/93
Normen:
16. Durchführungsverordnung zum AVAVG § 1 Nr. 1; AFG § 3 Abs. 5, § 242 Abs. 3 ; AVAVG § 1 Abs. 1, § 1 Abs. 2, § 38; EGKSVtr Art. 56 § 2; GG Art. 3 Abs. 1 ; SGB I § 31 ;
Fundstellen:
BSGE 74, 296
SozR 3-6117 § 9 Nr. 1
Vorinstanzen:
LSG Nordrhein-Westfalen,

BSG - Urteil vom 14.07.1994 (7 RAr 28/93) - DRsp Nr. 1995/947

BSG, Urteil vom 14.07.1994 - Aktenzeichen 7 RAr 28/93

DRsp Nr. 1995/947

»1. Bei den Richtlinien über die Gewährung von Beihilfen für Arbeitnehmer der Eisen- und Stahlindustrie, die von Maßnahmen i.S. des Art. 56 § 2 des Montanunionvertrages betroffen sind (MUVRL Eisen- und Stahlindustrie), handelt es sich in ihrer jeweils gültigen Fassung um einen Normbestandteil der weitergeltenden AVAVGDV 16. 2. Sowohl das Unternehmen als auch der jeweilige Arbeitnehmer haben die Berechtigung, die Gewährung von Einzelleistungen nach den MUVRL Eisen- und Stahlindustrie zu beantragen. 3. Voraussetzung für den Anspruch eines versetzten Arbeitnehmers auf eine Lohnbeihilfe (§ 9 Abs. 1 S. 1 MUVRL Eisen- und Stahlindustrie) ist, daß sein Ausscheiden aus dem Unternehmen zumindest mittelbare Folge der Stillegungsmaßnahme ist.«

Normenkette:

16. Durchführungsverordnung zum AVAVG § 1 Nr. 1; AFG § 3 Abs. 5, § 242 Abs. 3 ; AVAVG § 1 Abs. 1, § 1 Abs. 2, § 38; EGKSVtr Art. 56 § 2; GG Art. 3 Abs. 1 ; SGB I § 31 ;

Gründe:

I. Der Kläger begehrt Lohnbeihilfen auf der Grundlage von Richtlinien über die Gewährung von Beihilfen für Arbeitnehmer der Eisen- und Stahlindustrie, die von Maßnahmen i.S. des Art. 56 § 2 des Montanunionvertrages (MUV-RL E/S) betroffen werden.