BSG - Urteil vom 16.12.1993
13 RJ 19/92
Normen:
ArVNG Art. 2 § 6 Abs. 2 ; RVO § 1246 Abs. 2a, § 1247 Abs. 2a ; SGB I § 13, § 14 ;
Fundstellen:
MDR 1994, 927
NZS 1994, 414
SozR 3-1200 § 14 Nr. 12
Vorinstanzen:
LSG Niedersachsen,

BSG - Urteil vom 16.12.1993 (13 RJ 19/92) - DRsp Nr. 1994/1646

BSG, Urteil vom 16.12.1993 - Aktenzeichen 13 RJ 19/92

DRsp Nr. 1994/1646

»Ohne besonderen Anlaß waren die Rentenversicherungsträger nicht verpflichtet, die latent betroffenen Versicherten zu ermitteln und sie individuell über die geänderten versicherungsrechtlichen Voraussetzungen für Renten wegen Berufs-/Erwerbsunfähigkeit durch das HBegleitG 1984 zu informieren.«

Normenkette:

ArVNG Art. 2 § 6 Abs. 2 ; RVO § 1246 Abs. 2a, § 1247 Abs. 2a ; SGB I § 13, § 14 ;

Gründe:

I. Die Klägerin begehrt die Gewährung von Versichertenrente wegen Erwerbsunfähigkeit (EU); vornehmlich streitig ist, ob sie aufgrund eines sozialrechtlichen Herstellungsanspruchs berechtigt ist, die versicherungsrechtlichen Voraussetzungen des Art. 2 § 6 Abs. 2 des Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes (ArVNG) durch Beitragsnachentrichtung zu erfüllen.

Die im Jahre 1926 geborene Klägerin war zuletzt von 1965 bis 1972 versicherungspflichtig als Briefträgerin bei der Deutschen Bundespost beschäftigt, bevor sie am 1. Juli 1972 in das Beamtenverhältnis übernommen wurde. Der letzte Beitrag zur Arbeiterrentenversicherung wurde für sie im Juni 1972 entrichtet. Am 1. März 1986 wurde sie in den Ruhestand versetzt.