BSG - Urteil vom 29.06.1994
1 RK 45/93
Normen:
BGB § 389, § 387, § 407 Abs. 1 ; RVO § 189 Abs. 1 ; SGB X § 48 Abs. 1, § 48 Abs. 4, § 115 Abs. 1, § 50 Abs. 1, § 45 Abs. 4;
Fundstellen:
BSGE 74, 287
DB 1995, Beil. 7 S. 18
NZS 1995, 267
SozR 3-1300 § 48 Nr. 33
Vorinstanzen:
LSG Hamburg,

BSG - Urteil vom 29.06.1994 (1 RK 45/93) - DRsp Nr. 1995/951

BSG, Urteil vom 29.06.1994 - Aktenzeichen 1 RK 45/93

DRsp Nr. 1995/951

»1. Zur rückwirkenden Aufhebung einer Krankengeldbewilligung, wenn der Arbeitnehmer nachträglich für Zeiten der Arbeitsunfähigkeit Arbeitsentgelt erhält. 2. Wenn der Arbeitnehmer durch die Aufrechnung von Forderungen des Arbeitgebers gegen rückständige Gehaltsforderungen von einer Schuld befreit wird, liegt eine atypische Fallgestaltung vor, die die Krankenkasse verpflichtet, über die rückwirkende Aufhebung der Krankengeldbewilligung eine Ermessensentscheidung zu treffen.«

Normenkette:

BGB § 389, § 387, § 407 Abs. 1 ; RVO § 189 Abs. 1 ; SGB X § 48 Abs. 1, § 48 Abs. 4, § 115 Abs. 1, § 50 Abs. 1, § 45 Abs. 4;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten nur noch darüber, ob die beklagte Krankenkasse die für die Zeit vom 16. Oktober bis zum 8. Dezember 1986 erteilten Krankengeldbewilligungen aufheben und von der Klägerin Krankengeld von insgesamt 3.568,86 DM zurückfordern darf.