BSG - Urteil vom 29.07.1993
11/9b RAr 5/92
Normen:
AFG § 36 S. 1 Nr. 2, § 58 Abs. 1 S. 1, § 60 Abs. 1 ; RehaAnO (1975) § 9 Abs. 1 Nr. 2, § 9 Abs. 1 Nr. 3, GG Art. 19. Abs. 4 1.;
Fundstellen:
SozR 3-4100 § 60 Nr. 1
Vorinstanzen:
LSG Baden-Württemberg,

BSG - Urteil vom 29.07.1993 (11/9b RAr 5/92) - DRsp Nr. 1994/1733

BSG, Urteil vom 29.07.1993 - Aktenzeichen 11/9b RAr 5/92

DRsp Nr. 1994/1733

»1. Der konkret angestrebte Beruf (die berufsqualifizierende Abschlußprüfung) ist auch für die Beurteilung der Erfolgsaussicht Behinderter bei der Teilnahme an Maßnahmen der beruflichen Bildung maßgebend und nicht das allgemeine Rehabilitationsziel der Eingliederung in das Erwerbsleben. 2. Ein allgemeiner Grundsatz, wonach allein die Notwendigkeit einer Prognose die Einschränkung gerichtlicher Kontrolldichte von Verwaltungsentscheidungen rechtfertigt, besteht nicht.«

Normenkette:

AFG § 36 S. 1 Nr. 2, § 58 Abs. 1 S. 1, § 60 Abs. 1 ; RehaAnO (1975) § 9 Abs. 1 Nr. 2, § 9 Abs. 1 Nr. 3, GG Art. 19. Abs. 4 1.;

Gründe:

I. Der Rechtsstreit betrifft die Bewilligung eines Ausbildungszuschusses für Arbeitgeber.

Der Kläger ist Inhaber einer Bäckerei und Konditorei. Er schloß am 15. Februar 1989 mit Iris F. (Auszubildende) einen Berufsausbildungsvertrag über die Ausbildung zur Verkäuferin im Nahrungsmittelhandwerk - Schwerpunkt Konditorei -. Die Ausbildung sollte bei einer Probezeit von zwei Monaten vom 15. Juli 1989 bis 14. Juli 1992 dauern.