BSG - Urteil vom 30.01.1990
11 RAr 87/88
Normen:
AFG § 155 Abs. 2 S. 3, § 157 Abs. 3 S. 2; BGB § 823 Abs. 2 ; GVG § 13 ; SGB I § 60 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ; SGB IV § 26 Abs. 2, § 1 Abs. 1 ; SGB X § 50 Abs. 2 ; SGG § 51 Abs. 1, § 75 Abs. 5, § 75 Abs. 2 Alt 2;
Fundstellen:
BSGE 66, 176
SozR 3-4100 § 155 Nr. 1

BSG - Urteil vom 30.01.1990 (11 RAr 87/88) - DRsp Nr. 1998/19005

BSG, Urteil vom 30.01.1990 - Aktenzeichen 11 RAr 87/88

DRsp Nr. 1998/19005

1. Der Rechtsweg zu den Sozialgerichten ist für die Klage der Bundesanstalt für Arbeit gegen den Empfänger von Arbeitslosenhilfe auf Erstattung überzahlter Krankenversicherungsbeiträge gegeben. Das gilt auch dann, wenn die Klage auf einen Schadensersatzanspruch nach § 823 Abs. 2 BGB gestützt wird. 2. Wenn neben die Krankenversicherung nach dem AFG eine solche wegen Aufnahme einer Beschäftigung getreten ist, so hat die Bundesanstalt für Arbeit gegen den Leistungsempfänger keinen aus zivilrechtlichen Normen abgeleiteten Schadensersatzanspruch wegen der gezahlten Krankenversicherungsbeiträge. 3. IS. des § 823 Abs. 2 BGB ist § 60 SGB I kein Schutzgesetz.

Normenkette:

AFG § 155 Abs. 2 S. 3, § 157 Abs. 3 S. 2; BGB § 823 Abs. 2 ; GVG § 13 ; SGB I § 60 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ; SGB IV § 26 Abs. 2, § 1 Abs. 1 ; SGB X § 50 Abs. 2 ; SGG § 51 Abs. 1, § 75 Abs. 5, § 75 Abs. 2 Alt 2;

Gründe:

I. Die klagende Bundesanstalt für Arbeit (BA) begehrt die Erstattung von Beiträgen zur Krankenversicherung der Arbeitslosen, die sie für den Beklagten erbracht hat.