BSG - Urteil vom 30.04.1985
2 RU 44/84
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1 Art. 20 Abs. 1, Abs. 3 ; RVO § 555a ;
Fundstellen:
BSGE 58, 83
FamRZ 1985, 1132
MDR 1985, 875
NJW 1986, 1569
SGb 1986, 255
VersR 1985, 1041
Vorinstanzen:
SG Mainz, vom 09.12.1982 - Vorinstanzaktenzeichen S 3 U 143/81
LSG Rheinland-Pfalz, vom 21.05.1984 - Vorinstanzaktenzeichen L 3 U 31/83

BSG - Urteil vom 30.04.1985 (2 RU 44/84) - DRsp Nr. 2005/16968

BSG, Urteil vom 30.04.1985 - Aktenzeichen 2 RU 44/84

DRsp Nr. 2005/16968

(Leistungsausschluß des infolge einer Brufskrankheit der Mutter geschädigten Kindes

»Ein Kind, das als Leibesfrucht durch die Folgen einer von seiner Mutter vor seiner Zeugung erlittenen Berufskrankheit geschädigt worden ist, hat keinen Anspruch auf Entschädigungsleistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung.«

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1 Art. 20 Abs. 1, Abs. 3 ; RVO § 555a ;

Tatbestand:

Das beklagte Land wendet sich mit der vom Landessozialgericht (LSG) zugelassenen Revision gegen die Feststellung einer Berufskrankheit (BK) bei der Klägerin.

Bei der Mutter der Klägerin ist eine chronisch-persistierende, Australia-Antigen positive Virushepatitis B als BK nach Nr 37 der Anlage 1 zur Siebenten Berufskrankheiten-Verordnung (7. BKVO) vom 20. Juni 1968 (BGBl I 721) anerkannt. Zeitpunkt des Versicherungsfalles ist der 25. Januar 1974. Der Beklagte gewährt deswegen der Mutter der Klägerin seit dem 17. April 1974 Rente (Bescheide vom 25. November 1974, 20. Mai 1976, 27. November 1979 und 27. Januar 1983).