BSG - Urteil vom 31.08.1994
4 RA 25/93
Normen:
AAÜG § 10 Abs. 5, § 11 Abs. 1 S. 1 lit; EinigungsV Anl; GG Art. 3 Abs. 1, Art. 14 Abs. 1 ; SGG § 161 Abs. 1 S. 3;
Fundstellen:
MDR 1995, 615
SozR 3-8570 § 11 Nr. 2
AuA 1995, 215
Vorinstanzen:
SG Dresden,

BSG - Urteil vom 31.08.1994 (4 RA 25/93) - DRsp Nr. 1995/3195

BSG, Urteil vom 31.08.1994 - Aktenzeichen 4 RA 25/93

DRsp Nr. 1995/3195

»Weder der Einigungsvertrag noch das Grundgesetz stehen der Kürzung des Höchstbetrags der Übergangsrente auf 400 DM entgegen.«

Normenkette:

AAÜG § 10 Abs. 5, § 11 Abs. 1 S. 1 lit; EinigungsV Anl; GG Art. 3 Abs. 1, Art. 14 Abs. 1 ; SGG § 161 Abs. 1 S. 3;

Gründe:

I. Streitig ist die Kürzung der Übergangsrente des Klägers von 780,00 DM auf 400,00 DM ab 1. August 1991.

Der 1935 geborene Kläger diente von Juni 1955 bis zum 31. August 1987 als Berufsoffizier, zuletzt im Range eines Oberstleutnants, in der "Nationalen Volksarmee" (NVA). Seit dem 1. September 1987 war er dort als Zivilbeschäftigter tätig. Antragsgemäß gewährte ihm die NVA mit Bescheid vom 30. Juli 1987 ab 1. September 1987 eine Übergangsrente in Höhe von 780,00 M monatlich gemäß der - nicht veröffentlichten - Ordnung-Nr. 005/9/003 des Ministers für "Nationale Verteidigung" über die soziale Versorgung der Angehörigen der NVA (Versorgungsordnung - VersO, vom 1. September 1982). Sie betrug 54 v.H. einer Invalidenrente nach dieser VersO, die aus 65 v.H. der sog. monatlichen "beitragspflichtigen" Durchschnittsvergütung für die Zeit von September 1986 bis August 1987 von 2.220,00 M berechnet worden wäre. Die Übergangsrente blieb unverändert, solange das Einkommen aus der Zivilbeschäftigung 1.301,78 M monatlich nicht überstieg (sog. modifizierte Form der Übergangsrente).