BAG - Urteil vom 14.11.2012
10 AZR 783/11
Normen:
BGB § 307; BGB § 308 Nr. 4; BGB § 315; BGB § 611;
Fundstellen:
ArbRB 2013, 101
AuR 2013, 141
BAGE 143, 292
BB 2013, 371
DB 2013, 346
DB 2013, 8
DStR 2013, 13
EzA-SD 2013, 10
MDR 2013, 532
NJW 2013, 10
NZA 2013, 1150
NZA-RR 2013, 6
ZIP 2013, 427
Vorinstanzen:
LAG Düsseldorf, vom 18.08.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Sa 490/11
ArbG Essen, vom 31.03.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Ca 2138/10

Darlegungs- und Beweislast des Arbeitgebers bei der Entscheidung über einen variablen Vergütungsbestandteil (Zieleinkommen und Tantieme gemäß Partnervergütungssystem)

BAG, Urteil vom 14.11.2012 - Aktenzeichen 10 AZR 783/11

DRsp Nr. 2013/2090

Darlegungs- und Beweislast des Arbeitgebers bei der Entscheidung über einen variablen Vergütungsbestandteil (Zieleinkommen und Tantieme gemäß Partnervergütungssystem)

Hat der Arbeitgeber über die Höhe eines variablen Vergütungsbestandteils abschließend nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) unter Beachtung bestimmter Faktoren zu entscheiden und bestimmt sich die individuelle Leistung des Arbeitnehmers nach dem Erreichen vereinbarter Ziele, so umfasst die Darlegungs- und Beweislast des Arbeitgebers auch den Grad der Zielerreichung. Der Umfang der Darlegungspflicht bestimmt sich nach dem Maß des Bestreitens durch den Arbeitnehmer. Orientierungssätze: 1. Für Führungskräfte kann auch in Allgemeinen Geschäftsbedingungen ("Partnervergütungssystem") vereinbart werden, dass der Arbeitgeber jährlich ein Zieleinkommen und die tatsächliche Höhe der variablen Vergütung nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) unter Beachtung bestimmter Faktoren und der Erreichung vereinbarter Ziele bestimmt.