BSG - Urteil vom 12.03.1996
1 RK 33/94
Normen:
NUBRL; SGB V § 12 Abs. 1 § 27 Abs. 1 S. 1 § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 5 § 27 Abs. 1 S. 2 ;
Fundstellen:
DB 1997, Beil. 15 S. 4
MDR 1996, 829
NJW 1996, 2450
NZS 1996, 388
SozR 3-2500 § 27 Nr. 6
Vorinstanzen:
LSG Nordrhein-Westphalen vom 13. Oktober 1994,

Drogensubstitution mit Methadon als Maßnahme der Krankenbehandlung

BSG, Urteil vom 12.03.1996 - Aktenzeichen 1 RK 33/94

DRsp Nr. 1996/28669

Drogensubstitution mit Methadon als Maßnahme der Krankenbehandlung

Die Drogensubstitution (mit Methadon) zählt nicht zu den von der Krankenkasse geschuldeten Maßnahmen der Krankenbehandlung, wenn sie im konkreten Fall nur sonstige wegen einer Krankheit notwendig werdende Hilfe im Bereich der Lebensführung bieten soll (Fortführung von BSG vom 18.5.1976 - 3 RK 53/74 = BSGE 42, 16 = SozR 2200 § 182 Nr. 14). [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

NUBRL; SGB V § 12 Abs. 1 § 27 Abs. 1 S. 1 § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 5 § 27 Abs. 1 S. 2 ;

Gründe:

Der klagende Sozialhilfeträger begehrt Kostenerstattung für eine Behandlung mit dem Drogensubstitutionsmittel Methadon.

Der früher als Elektriker erwerbstätige W. H. (Versicherter) war bei der Innungskrankenkasse Hagen (IKK) krankenversichert. Er ist drogenabhängig und leidet an einer chronischen Hepatitis. Mehrere stationäre Drogen-Entgiftungsbehandlungen hatten keinen nachhaltigen Erfolg. Zwischen Mai 1990 und August 1994 erhielt der Versicherte eine Rente wegen Erwerbsunfähigkeit auf Zeit.