BGH - Beschluß vom 09.09.1997
IX ZB 92/97
Normen:
ZPO § 114, § 567; GG Art. 3 Abs. 1, Art. 20 Abs. 3;
Fundstellen:
AGS 1998, 186
AP Nr. 11 zu § 114 ZPO
BGHR GG Art. 20 Abs. 3 Rechtsstaatsprinzip 1
BGHR GG Art. 3 Abs. 1 Prozeßkostenhilfe 1
BGHR ZPO § 114 Erfolgsaussicht 1
BGHR ZPO § 567 Abs. 4 S. 1 Beschwerde, außerordentliche 1
FuR 1998, 93
JZ 1998, 634
JuS 1998, 270
KTS 1998, 115
MDR 1997, 1147
NJW 1998, 82
Rpfleger 1998, 75
VersR 1998, 75
WM 1997, 2042
ZIP 1997, 1757
Vorinstanzen:
OLG Brandenburg,
LG Potsdam,

Entscheidung von schwierigen Rechtsfragen im Prozeßkostenhilfeverfahren; Zulässigkeit einer Gegenvorstellung

BGH, Beschluß vom 09.09.1997 - Aktenzeichen IX ZB 92/97

DRsp Nr. 1997/8050

Entscheidung von schwierigen Rechtsfragen im Prozeßkostenhilfeverfahren; Zulässigkeit einer Gegenvorstellung

»a) Im Prozeßkostenhilfeverfahren darf jedenfalls die untere Instanz eine hinreichende Erfolgsaussicht der beabsichtigten Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung nicht verneinen, wenn die Entscheidung von der Beantwortung einer schwierigen, bislang in der höchstrichterlichen Rechtsprechung und im Schrifttum nicht geklärten Rechtsfrage abhängt. b) Eine gegen Art. 3 Abs. 1 GG in Verbindung mit dem Rechtsstaatsprinzip verstoßende Auslegung des § 114 ZPO eröffnet nicht schon wegen dieser Grundrechtsverletzung den Zugang zur nächsten Instanz unter dem Gesichtspunkt der greifbaren Gesetzwidrigkeit, sondern ist vom Gericht, das sie Entscheidung erlassen hat, auf Gegenvorstellung hin zu korrigieren.«

Normenkette:

ZPO § 114, § 567; GG Art. 3 Abs. 1, Art. 20 Abs. 3;

I.