BSG - Urteil vom 19.11.1997
3 RK 2/97
Normen:
SGB V § 53 Abs. 1, § 55 Abs. 1, § 57 ;
Fundstellen:
BB 1998, 1215
DB 1998 Beil. 16, 19
DB 1999 Beil. 11, 21
SozR-3 2500 § 53 Nr. 11

Erbringung von Pflegeleistungen zur Verhütung von Panikattacken durch schlichte Anwesenheit oder Ansprechbarkeit

BSG, Urteil vom 19.11.1997 - Aktenzeichen 3 RK 2/97

DRsp Nr. 1998/19189

Erbringung von Pflegeleistungen zur Verhütung von Panikattacken durch schlichte Anwesenheit oder Ansprechbarkeit

1. Wer zur Verhütung von Panikattacken eines unter einer schweren Angstneurose leidenden Versicherten - schlicht anwesend und ansprechbar ist, erbringt noch keine Pflegeleistung i.S. der §§ 53ff SGB V aF. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

SGB V § 53 Abs. 1, § 55 Abs. 1, § 57 ;

Gründe:

I. Der Kläger beansprucht für die Zeit vom 2. September 1992 bis zum 31. März 1995 die Geldleistung wegen Schwerpflegebedürftigkeit (Pflegegeld) nach den §§ 53 bis 57 des Fünften Buchs des Sozialgesetzbuchs (SGB V). Die beklagte Krankenkasse (KK) hält den bei ihr gegen Krankheit versicherten Kläger für nicht schwerpflegebedürftig.