BVerfG - Beschluß vom 03.06.1975
2 BvC 1/74
Normen:
BVerfGG § 13 Nr. 3 § 48 ; BWG § 54 ; BWO § 15 Abs. 1 § 82 ; BetrVG § 74 Abs. 2 ; GG Art. 41 Abs. 2 ; LMeldeG (Landesmeldegesetz) Baden-Württemberg § 1 § 6 ; LMeldeG (Landesmeldegesetz) Nordrhein-Westfalen § 1 § 6 ;
Fundstellen:
BVerfGE 40, 11
DVBl 1975, 626
NJW 1975, 1551

Erheblichkeit von Wahlfehlern - Wahl zum 7. Deutschen Bundestag

BVerfG, Beschluß vom 03.06.1975 - Aktenzeichen 2 BvC 1/74

DRsp Nr. 1996/6809

Erheblichkeit von Wahlfehlern - Wahl zum 7. Deutschen Bundestag

1. Das Wahlprüfungsverfahren und damit auch das Beschwerdeverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht gemäß Art. 41 Abs. 2 GG in Verbindung mit § 48 BVerfGG ist ausschließlich dazu bestimmt, die richtige Zusammensetzung des Bundestages zu gewährleisten.2. Daher sind nur solche Wahlfehler beachtlich, die auf die Mandatsverteilung von Einfluss sind oder sein können.3. Dagegen vermögen Wahlfehler, welche die Ermittlung des Wahlergebnisses betreffen, die Beschwerde dann nicht zu rechtfertigen, wenn sie angesichts des Stimmenverhältnisses keinen Einfluss auf die Mandatsverteilung haben konnten.

Normenkette:

BVerfGG § 13 Nr. 3 § 48 ; BWG § 54 ; BWO § 15 Abs. 1 § 82 ; BetrVG § 74 Abs. 2 ; GG Art. 41 Abs. 2 ; LMeldeG (Landesmeldegesetz) Baden-Württemberg § 1 § 6 ; LMeldeG (Landesmeldegesetz) Nordrhein-Westfalen § 1 § 6 ;

Gründe:

A.

I.

Der Beschwerdeführer hat als Wahlberechtigter Einspruch gegen die Wahl zum 7. Deutschen Bundestag vom 19. November 1972 erhoben und zur Begründung vorgetragen: