BSG - Urteil vom 02.10.2008
B 9 VG 2/07 R
Normen:
OEG § 1 Abs. 1 S. 1; SGG § 128 Abs. 1; StGB § 249;
Vorinstanzen:
LSG Hamburg, vom 25.09.2007 - Vorinstanzaktenzeichen L 4 VG 8/06
SG Hamburg, - Vorinstanzaktenzeichen S 30 VG 37/04

Ermittlungs- und Feststellungspflicht des Gerichts beim Anspruch auf Gewaltopferentschädigung

BSG, Urteil vom 02.10.2008 - Aktenzeichen B 9 VG 2/07 R

DRsp Nr. 2008/21727

Ermittlungs- und Feststellungspflicht des Gerichts beim Anspruch auf Gewaltopferentschädigung

Wenn das Gericht hinsichtlich der Frage, ob ein tätlicher Angriff iS des § 1 Abs. 1 S. 1 OEG vorgelegen hat bzw ob der Kläger Opfer eines Raubes gem § 249 StGB geworden ist, lediglich auf den Inhalt des Abschlussvermerks der Staatsanwaltschaft hinweist, so wird es seiner Ermittlungs- und Feststellungspflicht gem § 128 Abs. 1 SGG nicht gerecht. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

OEG § 1 Abs. 1 S. 1; SGG § 128 Abs. 1; StGB § 249;

Gründe:

I. Streitig ist, ob der Kläger am 16.1.2004 Opfer eines vorsätzlichen, rechtswidrigen tätlichen Angriffs iS des § 1 Abs 1 Opferentschädigungsgesetz (OEG) geworden ist.