LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 15.12.2022
L 10 U 1328/19
Normen:
SGB VII § 45 Abs. 1 Nr. 1; SGB VII § 46 Abs. 1; SGB VII § 46 Abs. 3 S. 1 Nr. 1 Alt. 1; SGB VII § 48; SGB VII § 56 Abs. 2 S. 1; SGB VII § 72 Abs. 1 Nr. 1; SGB VII § 214 Abs. 3 S. 2; SGB X § 48 Abs. 1 S. 1;
Vorinstanzen:
SG Reutlingen, vom 14.03.2019 - Vorinstanzaktenzeichen S 6 U 2728/17

Erneuter Anspruch auf Verletztenrente in der gesetzlichen Unfallversicherung nach einer AbfindungAnforderungen an die Bewertung der MdE

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 15.12.2022 - Aktenzeichen L 10 U 1328/19

DRsp Nr. 2023/2631

Erneuter Anspruch auf Verletztenrente in der gesetzlichen Unfallversicherung nach einer Abfindung Anforderungen an die Bewertung der MdE

Bei einer Verschlimmerung der Unfallfolgen nach Abfindung einer Verletztenrente auf Lebenszeit ist die Rente in Höhe des Verschlimmerungsgrads (erneut) zu zahlen. Die für die Bewertung der MdE maßgebenden objektivierbaren Funktionsdefizite können nicht allein aus dokumentierten Bewegungsmaßen abgeleitet werden, wenn diese anhand der klinischen Befunde inhaltlich nicht nachvollzogen werden können.

Tenor

Die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Sozialgerichts Reutlingen vom 14.03.2019 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind auch im Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB VII § 45 Abs. 1 Nr. 1; SGB VII § 46 Abs. 1; SGB VII § 46 Abs. 3 S. 1 Nr. 1 Alt. 1; SGB VII § 48; SGB VII § 56 Abs. 2 S. 1; SGB VII § 72 Abs. 1 Nr. 1; SGB VII § 214 Abs. 3 S. 2; SGB X § 48 Abs. 1 S. 1;

Tatbestand

Der Kläger begehrt die erneute Zahlung einer Verletztenrente ab dem 06.06.2016 nach erfolgter Rentenabfindung auf Lebenszeit wegen einer wesentlichen Verschlimmerung des Gesundheitszustands.