BSG - Urteil vom 02.11.2000
B 11 AL 33/00 R
Normen:
AFG § 128 Abs. 1 S. 1, § 242m Abs. 6, § 242m Abs. 9, § 110 S. 1 Nr. 1a, § 110 S. 1 Nr. 2, § 117a, § 119 Abs. 1 S. 1 Nr. 1;
Vorinstanzen:
LSG Niedersachsen, vom 18.05.1999 - Vorinstanzaktenzeichen L 7 AL 414/97
SG Braunschweig, vom 23.10.1997 - Vorinstanzaktenzeichen S 9 AL 420/95

Erstattungspflicht des Arbeitgebers bei Arbeitslosengeld und Minderung der Anspruchsdauer

BSG, Urteil vom 02.11.2000 - Aktenzeichen B 11 AL 33/00 R

DRsp Nr. 2001/3776

Erstattungspflicht des Arbeitgebers bei Arbeitslosengeld und Minderung der Anspruchsdauer

1. Eine Erstattungspflicht nach § 128 Abs. 1 S. 1 AFG ist nicht deshalb zu verneinen, weil nur rechtmäßig bezogenes Alg zu erstatten ist. Das träfe allenfalls zu, wenn die Nrn 1a und 2 des § 110 AFG in der Fassung anzuwenden wären, die die Vorschrift durch das Gesetz vom 18. Dezember 1992 erhalten hat. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 128 Abs. 1 S. 1, § 242m Abs. 6, § 242m Abs. 9, § 110 S. 1 Nr. 1a, § 110 S. 1 Nr. 2, § 117a, § 119 Abs. 1 S. 1 Nr. 1;

Gründe:

I. Der Rechtsstreit betrifft die Erstattung von Arbeitslosengeld (Alg) nebst Beiträgen zur Sozialversicherung gemäß § 128 Arbeitsförderungsgesetz (AFG).

Die Klägerin vereinbarte am 27. Mai 1993 mit ihrer am 18. Juni 1937 geborenen und seit 1968 bei ihr beschäftigten Arbeitnehmerin L. deren Ausscheiden aus dem Arbeitsverhältnis zum 30. Dezember 1994 gegen Zahlung einer Abfindung in Höhe von 23.785,92 DM. Die Beklagte bewilligte L. Alg ab 31. Dezember 1994 in wechselnder Höhe bis einschließlich 30. Juni 1997. Seit 1. Juli 1997 bezieht L. Altersrente.