BSG - Urteil vom 24.11.2004
B 3 KR 10/04 R
Normen:
FGNV; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 12 Abs. 1 ; SGB V § 35 Abs. 5 § 35a Abs. 7 S. 2 ;
Fundstellen:
BSGE 93, 296
Vorinstanzen:
LSG Berlin, vom 17.09.2003 - Vorinstanzaktenzeichen L 9 KR 2/03

Festsetzung von Arzneimittelfestbeträgen in der Krankenversicherung, Wettbewerbsbenachteiligung

BSG, Urteil vom 24.11.2004 - Aktenzeichen B 3 KR 10/04 R

DRsp Nr. 2005/5286

Festsetzung von Arzneimittelfestbeträgen in der Krankenversicherung, Wettbewerbsbenachteiligung

Durch die Festsetzung von Arzneimittelfestbeträgen ist im Allgemeinen das Grundrecht der Berufsfreiheit des Arzneimittelherstellers nicht berührt. Er kann jedoch gerichtlichen Rechtsschutz in Anspruch nehmen, wenn das von ihm hergestellte Arzneimittel durch eine unzutreffende Einstufung seiner Wirksamkeit im Wettbewerb benachteiligt wird. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

FGNV; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 12 Abs. 1 ; SGB V § 35 Abs. 5 § 35a Abs. 7 S. 2 ;

Gründe:

I

Streitig ist die Festbetragsfestsetzung für Arzneimittel auf Grund der vorübergehend bis zum 31. Dezember 2003 geltenden Vorschrift des § 35a Sozialgesetzbuch Fünftes Buch (SGB V), die durch das Gesetz zur Anpassung der Regelungen über die Festsetzung von Festbeträgen für Arzneimittel in der gesetzlichen Krankenversicherung (Festbetrags-Anpassungsgesetz - FBAG) vom 27. Juli 2001 (BGBl I 1948) in das SGB V eingefügt worden ist. Damit wurde das Bundesministerium für Gesundheit (BMG, jetzt: BMGS) bis zum 31. Dezember 2003 ermächtigt, im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie durch Rechtsverordnung ohne Zustimmung des Bundesrates

"1. einmalig die Festbeträge für Arzneimittel anzupassen,