BSG - Urteil vom 03.12.2009
B 11 AL 38/08 R
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1; SGB III § 45; SGB III § 53 Abs. 1; SGB III § 53 Abs. 2 Nr. 3 Buchst. b; SGB III § 53 Abs. 4; SGB III § 59; SGB III § 67 Abs. 1 Nr. 1; SGG § 155 Abs. 3; SGG § 155 Abs. 4; SGG § 160 Abs. 2 Nr. 1;
Vorinstanzen:
LSG Chemnitz, vom 02.10.2008 - Vorinstanzaktenzeichen L 3 AL 68/08
SG Dresden, vom 19.03.2008 - Vorinstanzaktenzeichen S 19 AL 87/08

Förderung der Aufnahme einer Beschäftigung; Anspruch auf Mobilitätshilfen; Verfassungsmäßigkeit des Leistungsausschlusses für Auszubildende

BSG, Urteil vom 03.12.2009 - Aktenzeichen B 11 AL 38/08 R

DRsp Nr. 2010/7575

Förderung der Aufnahme einer Beschäftigung; Anspruch auf Mobilitätshilfen; Verfassungsmäßigkeit des Leistungsausschlusses für Auszubildende

1. Lässt der Einzelrichter die Revision wegen grundsätzlicher Bedeutung zu, ist ein Verfahrensfehler nicht anzunehmen, wenn er der Sache keine nennenswerte Breitenwirkung beimisst und die Beteiligten ihr Einverständnis mit einer Einzelrichterentscheidung auch für den Fall der Zulassung der Revision erklärt haben (Abgrenzung zu BSG vom 8.11.2007 - B 9/9a SB 3/06 R = BSGE 99, 189 = SozR 4-1500 § 155 Nr 2). 2. Der gesetzliche Ausschluss der Fahrkostenbeihilfe ist auch für den Fall sachgerecht, dass Auszubildende, die während ihrer Ausbildung bei ihren Eltern wohnen, keinen Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe haben (Anschluss an und Weiterführung von BSG vom 28.11.2007 - B 11a AL 39/06 R = SozR 4-4300 § 64 Nr 3).

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Sächsischen Landesozialgerichts vom 2. Oktober 2008 wird zurückgewiesen.

Kosten des Revisionsverfahrens sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1; SGB III § 45; SGB III § 53 Abs. 1; SGB III § 53 Abs. 2 Nr. 3 Buchst. b; SGB III § 53 Abs. 4; SGB III § 59; SGB III § 67 Abs. 1 Nr. 1; SGG § 155 Abs. 3; SGG § 155 Abs. 4; SGG § 160 Abs. 2 Nr. 1;

Gründe:

I

Streitig ist die Gewährung von Fahrkostenbeihilfe für die Zeit vom 4. September 2007 bis 28. Februar 2008.