BSG - Urteil vom 07.08.1991
1 RK 3/91
Normen:
GG Art. 14 Abs. 1, Art. 14 Abs. 3 ; KVdRG Art. 2 § 10 Abs. 1 S. 2; KVdRV § 9, § 13; RVO § 201, § 321 Nr. 2 ; SGB V § 59 ; SGB X § 31 ;
Fundstellen:
SozR 3-5470 Art. 2 § 10 Nr. 1
Vorinstanzen:
SG Lübeck,

Fortbestand der Zusatzsterbegeldversicherung nach dem 1.8.1956

BSG, Urteil vom 07.08.1991 - Aktenzeichen 1 RK 3/91

DRsp Nr. 1998/7847

Fortbestand der Zusatzsterbegeldversicherung nach dem 1.8.1956

1. Nur bis zu dem Zeitpunkt, bis das Zusatzsterbegeld durch die Anrechnung der jeweiligen Erhöhungsbeträge des Pflichtsterbegeldes gegenüber dem vor Inkrafttreten des KVdRG am 1.8.1956 zu zahlenden Pflichtsterbegeld aufgezehrt war, bestand die Zusatzsterbegeldversicherung eines Rentners fort. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

GG Art. 14 Abs. 1, Art. 14 Abs. 3 ; KVdRG Art. 2 § 10 Abs. 1 S. 2; KVdRV § 9, § 13; RVO § 201, § 321 Nr. 2 ; SGB V § 59 ; SGB X § 31 ;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten über die Gewährung von Zusatzsterbegeld.

Der Kläger ist der Sohn der am 26. Juli 1989 verstorbenen Martha L. (Versicherte). Diese bezog ab März 1956 eine Hinterbliebenenrente und war seitdem als Rentnerin bei der Beklagten krankenversichert. Gleichzeitig hatte sie bei der Beklagten eine Zusatzsterbegeldversicherung über 325,- DM abgeschlossen. Diese Versicherung wurde entsprechend einer Neuregelung der Satzung der Beklagten ab Januar 1970 beitragsfrei geführt.