BAG - Urteil vom 10.11.1994
8 AZR 131/93
Normen:
AGB-DDR § 15; BGB § 611 ; DDR: ZGB § 197 ; EGBGB (n. F.) Art. 232 § 6 ; KSchG § 1 Abs. 1, § 14 Abs. 1 Nr. 1 ;
Fundstellen:
AP Nr. 4 zu § 14 KSchG 1969
AuR 1995, 195
BB 1995, 575
DB 1095, 1135
EBE/BAG 1995, 105
NJ 1995, 386
NZA 1995, 571
RdA 1995, 190
ZTR 1995, 287
Vorinstanzen:
LAG Sachsen-Anhalt,

Fortbestehen von DDR-Dienstverhältnissen nach dem Beitritt

BAG, Urteil vom 10.11.1994 - Aktenzeichen 8 AZR 131/93

DRsp Nr. 2001/262

Fortbestehen von DDR-Dienstverhältnissen nach dem Beitritt

Laut § 197 ZGB-DDR begründete Dienstverhältnisse bestanden seit 3. Oktober 1990 als freie Dienstverhältnisse nach § 611 BGB fort.

Normenkette:

AGB-DDR § 15; BGB § 611 ; DDR: ZGB § 197 ; EGBGB (n. F.) Art. 232 § 6 ; KSchG § 1 Abs. 1, § 14 Abs. 1 Nr. 1 ;

Tatbestand

Die Parteien streiten über die Wirksamkeit einer ordentlichen Kündigung.

Der Kläger schloß am 15.07.1986 mit der Rechtsvorgängerin der Beklagten, der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft (GWG), einen Arbeitsvertrag. Danach sollte er ab 15.07.1986 eine Tätigkeit als "Geschäftsführer auf der Grundlage des Statuts" ausüben. Seine Vergütung sollte sich nach der Gruppe A 11 des Rahmenkollektivvertrages Wohnungswirtschaft richten. Es wurde eine Kündigungsfrist von drei Monaten vereinbart. Im übrigen verwies der Arbeitsvertrag auf die "Rechte und Pflichten des Werktätigen und des Betriebes nach dem Arbeitsgesetzbuch der DDR vom 16.06.1977 (GBl. I S. 185)" - fortan AGB-DDR -.