LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 16.11.2022
L 10 KR 642/21
Normen:
SGB V § 9 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGB V § 19 Abs. 2; SGB V § 188 Abs. 4 S. 1 und S. 3 Alt. 2; SGB XII § 44 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 44 Abs. 2 S. 1;
Vorinstanzen:
SG Köln, vom 20.11.2019 - Vorinstanzaktenzeichen S 14 KR 2064/16

Freiwillige Versicherung in der gesetzlichen KrankenversicherungEintritt einer obligatorischen AnschlussversicherungAnderweitige Absicherung im Falle der Bewilligung existenzsichernder Leistungen

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 16.11.2022 - Aktenzeichen L 10 KR 642/21

DRsp Nr. 2023/11362

Freiwillige Versicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung Eintritt einer obligatorischen Anschlussversicherung Anderweitige Absicherung im Falle der Bewilligung existenzsichernder Leistungen

Die Bewilligung existenzsichernder Leistungen, die erst nach Ablauf des nachgehenden Versicherungsschutzes ergeht, aber auch diesen Zeitraum rückwirkend erfasst, schließt die obligatorische Anschlussversicherung nachträglich aus.

Tenor

Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Köln vom 20.11.2019 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind auch im Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB V § 9 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGB V § 19 Abs. 2; SGB V § 188 Abs. 4 S. 1 und S. 3 Alt. 2; SGB XII § 44 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 44 Abs. 2 S. 1;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten über den Eintritt einer obligatorischen freiwilligen Anschlussversicherung.

Die Klägerin (* 00.00.1950) bezog vom 13.05.2015 bis 31.03.2016 Arbeitslosengeld II und war hierüber bei der beklagten Krankenkasse pflichtversichert. Für die Zeit ab 01.04.2016 bewilligte der beigeladene Sozialhilfeträger ihr Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (Bescheid vom 30.05.2016).

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