BAG - Urteil vom 16.12.2004
6 AZR 127/04
Normen:
BBiG § 6 § 9 S. 1, 2 Nr. 1 § 10 Abs. 1 S. 1 § 13 S. 2 § 15 Abs. 1, 2 Nr. 1 ; BGB § 138 Abs. 1 § 307 Abs. 1 S. 1, 3 S. 1 § 308 § 309 § 622 Abs. 3 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 20 Abs. 1 ; ArbGG § 72 Abs. 5 ; ZPO § 551 Abs. 3 Nr. 2 lit. a § 554 Abs. 3 Nr. 3 lit. a (a.F.) ;
Fundstellen:
AuA 2005, 110
AuA 2005, 375
DB 2005, 1009
NJW 2005, 1678
NZA 2005, 578
Vorinstanzen:
LAG Baden-Württemberg, vom 21.01.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 13 Sa 66/03
ArbG Karlsruhe, vom 01.07.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 6 Ca 562/02

Fristlose Kündigung des Auszubildenden während der Probezeit

BAG, Urteil vom 16.12.2004 - Aktenzeichen 6 AZR 127/04

DRsp Nr. 2005/11608

Fristlose Kündigung des Auszubildenden während der Probezeit

Das Absehen von jeglicher Kündigungsfrist in § 15 Abs. 1 BBiG ist mit dem Grundgesetz vereinbar.

Normenkette:

BBiG § 6 § 9 S. 1, 2 Nr. 1 § 10 Abs. 1 S. 1 § 13 S. 2 § 15 Abs. 1, 2 Nr. 1 ; BGB § 138 Abs. 1 § 307 Abs. 1 S. 1, 3 S. 1 § 308 § 309 § 622 Abs. 3 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 20 Abs. 1 ; ArbGG § 72 Abs. 5 ; ZPO § 551 Abs. 3 Nr. 2 lit. a § 554 Abs. 3 Nr. 3 lit. a (a.F.) ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über einen Anspruch auf Ausbildungsvergütung.

Der Kläger war ab dem 11. Februar 2002 im Einzelhandelsunternehmen der Beklagten als Hilfskraft im Verkauf beschäftigt. Am 2. August 2002 schlossen die Parteien einen Berufsausbildungsvertrag zur Ausbildung des Klägers als Verkäufer im Einzelhandel ab dem 15. August 2002. Sie vereinbarten ua. eine monatliche Ausbildungsvergütung iHv. 570,00 Euro brutto für das erste Ausbildungsjahr und eine Probezeit von drei Monaten. Mit einem dem Kläger am 17. Oktober 2002 zugegangenen Schreiben vom selben Tag kündigte die Beklagte das Ausbildungsverhältnis ohne Einhalten einer Kündigungsfrist und zahlte dem Kläger für die Zeit vom 1. bis zum 17. Oktober 2002 Ausbildungsvergütung iHv. 312,58 Euro brutto.