BGH - Urteil vom 12.01.2016
VI ZR 491/14
Normen:
OEG § 4; OEG § 5; BVG § 31; BVG § 81a; BGB § 252; BGB § 760 Abs. 2; BGB § 823 Abs. 1; BGB § 843 Abs. 1; ZPO § 287;
Fundstellen:
DAR 2016, 311
MDR 2016, 461
NJW-RR 2016, 793
VersR 2016, 415
r+s 2016, 205
Vorinstanzen:
LG Hannover, vom 19.11.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 9 O 363/12
OLG Celle, vom 30.10.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 5 U 184/13

Funktion der Grundrente nach § 31 Bundesversorgungsgesetz (BVG); Erforderliche Prognose der hypothetischen Einkommensentwicklung bei einem bereits langjährig im Erwerbsleben stehenden Geschädigten für die Bemessung des Erwerbsschadens; Beschränkte Nachprüfung einer vom Tatrichter nach freiem Ermessen vorzunehmenden Schadensschätzung durch das Revisionsgericht

BGH, Urteil vom 12.01.2016 - Aktenzeichen VI ZR 491/14

DRsp Nr. 2016/3718

Funktion der Grundrente nach § 31 Bundesversorgungsgesetz (BVG); Erforderliche Prognose der hypothetischen Einkommensentwicklung bei einem bereits langjährig im Erwerbsleben stehenden Geschädigten für die Bemessung des Erwerbsschadens; Beschränkte Nachprüfung einer vom Tatrichter nach freiem Ermessen vorzunehmenden Schadensschätzung durch das Revisionsgericht

a) Die Grundrente nach § 31 BVG hat keine Lohnersatzfunktion und dient ihrer Zweckbestimmung nach anders als die Ausgleichsrente und der Berufsschadensausgleich nicht der Bestreitung des Lebensunterhalts.b) Zu der für die Bemessung des Erwerbsschadens erforderlichen Prognose der hypothetischen Einkommensentwicklung bei einem bereits langjährig im Erwerbsleben stehenden Geschädigten.

Tenor

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des 5. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Celle vom 30. Oktober 2014 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsrechtszuges, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Von Rechts wegen

Normenkette:

OEG § 4; OEG § 5; BVG § 31; BVG § 81a; BGB § 252; BGB § 760 Abs. 2; BGB § 823 Abs. 1; BGB § 843 Abs. 1; ZPO § 287;

Tatbestand