LAG Chemnitz - Urteil vom 17.02.2005
2 Sa 751/03
Normen:
GG Art. 1 ; GG Art. 2 ; BGB § 226 ; BGB § 273 ; BGB § 823 ; BGB § 847 aF ; GVG § 184 ; ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2 ; BATO § 70 ;
Fundstellen:
NJ 2005, 336
Vorinstanzen:
ArbG Dresden, vom 07.07.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Ca 5954/02

Geldentschädigung, Schadensersatz und Schmerzensgeld im Zusammenhang mit sog. mobbing

LAG Chemnitz, Urteil vom 17.02.2005 - Aktenzeichen 2 Sa 751/03

DRsp Nr. 2005/8526

Geldentschädigung, Schadensersatz und Schmerzensgeld im Zusammenhang mit sog. mobbing

»1. Das Wort "mobbing" kann aus Gründen des Prozessrechts nicht Teil des Tenors der Entscheidung eines deutschen Gerichts sein. 2. Ein Anspruch auf Geldentschädigung wegen sog. mobbingbedingter Verletzung der Gesundheit scheidet aus. 3. Ein Anspruch auf Geldentschädigung wegen sog. mobbingbedingter Verletzung des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts besteht (wegen Subsidiarität der Anspruchsgrundlage) nicht, wenn und soweit andere Rechtsschutzmöglichkeiten zu Gebote stehen (z.B. Anspruch auf vertragsgemäße Beschäftigung, Zurückbehaltungsrecht) 4. Ansprüche auf Schadensersatz und Schmerzensgeld wegen sog. mobbingbedingter Verletzung der Gesundheit unterfallen der Ausschlussfrist des § 70 BAT-O 5) Eine gesundheitliche Prädisposition eines Opfers sog. mobbings kann gegen die Ursächlichkeit der inkrimimerten Verhaltensweisen für die Erkrankung streiten.«

Normenkette:

GG Art. 1 ; GG Art. 2 ; BGB § 226 ; BGB § 273 ; BGB § 823 ; BGB § 847 aF ; GVG § 184 ; ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2 ; BATO § 70 ;

Tatbestand: