BSG - Urteil vom 24.09.2002
B 3 A 1/02 R
Normen:
SGB I § 31 § 33 ; SGB IV § 34 Abs. 1 ; SGB V § 2 Abs. 2 § 37 Abs. 1 § 63 Abs. 3 S. 1 § 63 Abs. 5 S. 1 § 132a Abs. 1 § 132a Abs. 2 § 140 Abs. 2 § 194 Abs. 2 § 195 ; SGB XI § 77 Abs. 1 S. 1 § 77 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BSGE 90, 84
Vorinstanzen:
SG Berlin, vom 16.11.2001 - Vorinstanzaktenzeichen S 88 KR 1821/01

Genehmigungsfähigkeit von Satzungsbestimmungen zur häuslichen Krankenpflege

BSG, Urteil vom 24.09.2002 - Aktenzeichen B 3 A 1/02 R

DRsp Nr. 2003/3818

Genehmigungsfähigkeit von Satzungsbestimmungen zur häuslichen Krankenpflege

Bestimmt eine gesetzliche Krankenkasse in ihrer Satzung, dass die Versicherten im Rahmen eines Modellvorhabens Leistungen der häuslichen Krankenpflege nur durch einen von der Krankenkasse selbst betriebenen Pflegedienst in Anspruch nehmen können, so ist diese Satzungsbestimmung nicht genehmigungsfähig. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

SGB I § 31 § 33 ; SGB IV § 34 Abs. 1 ; SGB V § 2 Abs. 2 § 37 Abs. 1 § 63 Abs. 3 S. 1 § 63 Abs. 5 S. 1 § 132a Abs. 1 § 132a Abs. 2 § 140 Abs. 2 § 194 Abs. 2 § 195 ; SGB XI § 77 Abs. 1 S. 1 § 77 Abs. 2 ;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten um die Genehmigungsfähigkeit eines Satzungsnachtrags über die Durchführung eines Modellvorhabens zur häuslichen Krankenpflege.

Im Jahre 2000 plante die klagende Betriebskrankenkasse (BKK), ab Mitte 2001 die häusliche Krankenpflege ihrer Versicherten aus Kostengründen nur noch durch einen eigenen Pflegedienst durchführen zu lassen. Dazu wollte sie einen bereits am Markt tätigen Pflegedienst übernehmen und als Eigeneinrichtung fortführen. Vorsorglich wurden alle Versorgungsverträge mit den örtlichen Pflegediensten zum 30. Juni 2001 gekündigt.