BAG - Beschluss vom 18.06.2015
8 AZN 881/14
Normen:
ArbGG § 72a Abs. 3 S. 2 Nr. 3;
Vorinstanzen:
LAG Chemnitz, vom 29.08.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 7 Sa 121/14
ArbG Dresden, vom 05.02.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 3 Ca 1600/13

Gesetzlicher Richter im Sinne des Grundgesetzes und der GerichtsverfassungVoraussetzungen für den zulässigen Einsatz nicht planmäßiger Richter

BAG, Beschluss vom 18.06.2015 - Aktenzeichen 8 AZN 881/14

DRsp Nr. 2018/407

Gesetzlicher Richter im Sinne des Grundgesetzes und der Gerichtsverfassung Voraussetzungen für den zulässigen Einsatz nicht planmäßiger Richter

1. Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG 13. November 1997 - 2 BvR 2269/93 -; 23. Januar 1996 - 1 BvR 1551/95 -; 8. Juli 1992 - 2 BvL 27/91, 2 BvL 31/91 - zu C III 2 a der Gründe mwN, BVerfGE 87, 68; 3. Juli 1962 - 2 BvR 628/60, 2 BvR 247/61 - zu B I der Gründe, BVerGE 14, 156), des Bundesgerichtshofs (ua. BGH 16. März 2005 - - zu II 2 b der Gründe, BGHZ 162, ; 13. Juli 1995 - - zu III 1 b aa der Gründe, BGHZ 130, ; 5. Juni 1985 - - zu II 2 der Gründe, BGHZ 95, ; 15. November 1956 - - BGHZ 22, , 145), des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG 23. August 1996 - - BVerwGE 102, ) und des Bundesarbeitsgerichts (BAG 6. Juni 2007 - - Rn. 34, BAGE 123, ; 25. März 1971 - -) sehen das und die Gerichtsverfassung im Interesse der sachlichen und persönlichen Unabhängigkeit der Richter vor, dass ihr Amt grundsätzlich von bei dem betreffenden Gericht planmäßig und auf Lebenszeit ernannten Richtern ausgeübt wird. Richter sind nach Art. Abs. weisungsunabhängig; ihre sachliche Unabhängigkeit wird durch die Garantie der persönlichen Unabhängigkeit in Art. Abs. institutionell gesichert. Auch Art. setzt als Normalfall Richter voraus, die unversetzbar und unabsetzbar sind (BVerfG 3. Juli 1962 - , - zu B I der Gründe, BVerfGE 14, ).