BAG - Urteil vom 08.11.2006
5 AZR 5/06
Normen:
ZPO § 256 ; Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen (vom 18. Juni 1950, GV. NRW. S. 127) Art. 70 ; Schulfinanzgesetz Nordrhein-Westfalen (SchFG vom 17. April 1970 - GV. NRW. S. 288 - i.d.F. vom 29. April 2003 - GV. NRW. S. 255) § 5 ; Landesbeamtengesetz Nordrhein-Westfalen § 78a ; Verordnung zur Ausführung des § 5 SchFG (VO zu § 5 SchFG i.d.F. vom 22. April 2002 - GV. NRW. S. 148) § 3 ; BAT SR 2l I;
Fundstellen:
AP Nr. 177 zu § 611 BGB Lehrer, Dozenten
AuR 2007, 102
BAGE 120, 97
MDR 2007, 665
Vorinstanzen:
LAG Köln, vom 13.09.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 9 Sa 300/05
ArbG - 17 Ca 4403/04 - 16.11.2004,

Gleichheitswidrige Bandbreitenregelungen zum Ausgleich besonderer Belastungen von Lehrkräften

BAG, Urteil vom 08.11.2006 - Aktenzeichen 5 AZR 5/06

DRsp Nr. 2007/2268

Gleichheitswidrige Bandbreitenregelungen zum Ausgleich besonderer Belastungen von Lehrkräften

»Bandbreitenregelungen zum Ausgleich besonderer Belastungen von Lehrkräften führen zu einer Verletzung des arbeitsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatzes, wenn sie nicht landeseinheitlich eingeführt werden.«

Orientierungssätze:1. In Nr. 3 der SR 2 l BAT haben die Tarifvertragsparteien dem Arbeitgeber wirksam die Befugnis eingeräumt, durch die Bestimmung der Pflichtstunden beamteter Lehrkräfte zugleich die Anzahl der Pflichtstunden angestellter Lehrkräfte festzulegen.2. Ob die in § 3 der VO zu § 5 SchFG enthaltene Ermächtigung zu sog. Bandbreitenregelungen zum Ausgleich besonderer Belastungen von Lehrkräften von der Ermächtigungsgrundlage des § 5 SchFG gedeckt ist, erscheint zweifelhaft, bleibt aber unentschieden.3. Der arbeitsrechtliche Gleichbehandlungsgrundsatz verpflichtet den Arbeitgeber. Bezieht sich eine Regelung auf den Geschäftsbereich eines Ministeriums, ist eine Unterscheidung zwischen einzelnen Dienststellen nur zulässig, wenn es hierfür sachliche Gründe gibt.