BSG - Urteil vom 17.10.1990
11 RAr 119/89
Normen:
AFG § 134 Abs. 2 Nr. 1 ; BG NW § 78b; BeamtVG § 6 Abs. 1 S. 2 Nr. 5 ;
Fundstellen:
SozR 3-4100 § 134 Nr. 6

Gleichstellung von Zeiten eines öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnisses iS von § 134 Abs. 2 Nr. 1 AFG

BSG, Urteil vom 17.10.1990 - Aktenzeichen 11 RAr 119/89

DRsp Nr. 1998/7930

Gleichstellung von Zeiten eines öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnisses iS von § 134 Abs. 2 Nr. 1 AFG

1. Zeiten langfristiger Beurlaubung werden durch die Gleichstellung von Zeiten eines öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnisses iS. von § 134 Abs. 2 Nr. 1 AFG von besonderen Ausnahmen abgesehen nicht erfaßt. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 134 Abs. 2 Nr. 1 ; BG NW § 78b; BeamtVG § 6 Abs. 1 S. 2 Nr. 5 ;

Gründe:

I. Zwischen den Beteiligten ist streitig, ob die Zeit, in der die Klägerin während ihres Beamtenverhältnisses ohne Dienstbezüge beurlaubt worden ist, als anwartschaftsbegründende Zeit für den Bezug von Arbeitslosenhilfe (Alhi) gemäß § 134 Abs. 2 Nr. 1 des Arbeitsförderungsgesetzes (AFG) anzusehen ist.

Die Klägerin war bis zum 10. Juni 1986 Beamtin des Landes Nordrhein-Westfalen (Sonderschullehrerin). Sie war jedoch auf ihren Antrag ab 1. Februar 1983 bis zu ihrem Ausscheiden in ausdehnender Anwendung von § 78b des Beamtengesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen vom 1. Mai 1981 (LBG-NRW) (GVBl 1981, 234) ohne Dienstbezüge beurlaubt worden.