BSG - Urteil vom 10.12.2003
B 9 SB 4/02 R
Normen:
BVG § 35 Abs. 1 S. 5 ; EStG § 33b Abs. 1 S. 3 § 33b Abs. 6 S. 2 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; SGB IX § 145 Abs. 1 ; SGB X § 48 Abs. 1 S. 1 ; SchwbAwV § 3 Abs. 1 Nr. 4 ; SchwbG § 4 Abs. 4 ;
Vorinstanzen:
LSG Darmstadt - L 5 SB 528/01 - 20.06.2002,
SG Frankfurt - S 35 SB 1301/99 - 12.02.2001,

Hilflosigkeit Hörsprachgeschädigter

BSG, Urteil vom 10.12.2003 - Aktenzeichen B 9 SB 4/02 R

DRsp Nr. 2004/7598

Hilflosigkeit Hörsprachgeschädigter

1. Die Voraussetzungen für die Zuerkennung der Merkzeichens H und B können nach Abschluss einer beruflichen Erstausbildung wegen einer seit Geburt bestehenden schweren Hörsprachstörung wegfallen. 2. Eine gesetzliche Fiktion von Hilflosigkeit, wie sie blinden Menschen in § 35 Abs. 1 S. 5 BVG eingeräumt wird, ist für gehörlose Menschen nicht in gleicher Weise geboten. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

BVG § 35 Abs. 1 S. 5 ; EStG § 33b Abs. 1 S. 3 § 33b Abs. 6 S. 2 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; SGB IX § 145 Abs. 1 ; SGB X § 48 Abs. 1 S. 1 ; SchwbAwV § 3 Abs. 1 Nr. 4 ; SchwbG § 4 Abs. 4 ;

Gründe:

I

Der Rechtsstreit betrifft den Wegfall der gesundheitlichen Merkmale für Hilflosigkeit (Merkzeichen "H") und Notwendigkeit einer ständigen Begleitung (Merkzeichen "B").