BSG - Urteil vom 12.02.2003
B 9 V 13/01 R
Normen:
BVG § 35 Abs. 1 S. 1 § 35 Abs. 1 S. 2 § 35 Abs. 1 S. 3 ; EStDV (1955) § 65 Abs. 2 S. 2 ; EStG § 33b Abs. 3 § 33b Abs. 6 ; SGB XI § 15 Abs. 1 S. 1 § 15 Abs. 3 Nr. 2 ;
Vorinstanzen:
LSG Schleswig-Holstein, vom 28.06.2001 - Vorinstanzaktenzeichen L 2 V 16/00
SG Lübeck, vom 10.01.2000 - Vorinstanzaktenzeichen S 11 V 346/97

Hilflosigkeit im Sinne von § 35 Abs. 1 BVG

BSG, Urteil vom 12.02.2003 - Aktenzeichen B 9 V 13/01 R

DRsp Nr. 2003/8397

Hilflosigkeit im Sinne von § 35 Abs. 1 BVG

Wer bei den von § 35 Abs. 1 BVG erfassten Verrichtungen für mindestens zwei Stunden am Tag fremder Hilfe dauernd bedarf ist hilflos im Sinne dieser Vorschrift. Liegt der tägliche Zeitaufwand für fremde Hilfe zwischen einer und zwei Stunden, so ist Hilflosigkeit dann anzunehmen, wenn der wirtschaftliche Wert der erforderlichen Pflege besonders hoch ist. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

BVG § 35 Abs. 1 S. 1 § 35 Abs. 1 S. 2 § 35 Abs. 1 S. 3 ; EStDV (1955) § 65 Abs. 2 S. 2 ; EStG § 33b Abs. 3 § 33b Abs. 6 ; SGB XI § 15 Abs. 1 S. 1 § 15 Abs. 3 Nr. 2 ;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten darüber, ob der Kläger gemäß § 35 Bundesversorgungsgesetz (BVG) ab Juni 1999 Anspruch auf Gewährung einer Pflegezulage hat.

Bei dem 1918 geborenen Kläger wurden durch Bescheid des Versorgungsamts Lübeck vom 7. Dezember 1994 als Schädigungsfolgen iS des § 1 BVG

1. Versteifung des rechten oberen Sprunggelenkes nach Splitterverletzungen des Schien- und Sprungbeines, Muskelschwäche, Sekundärarthrose, Teilversteifung anderer Fußgelenke und Versteifung des unteren Sprunggelenkes,